NAHOST BLOG

01.11.2023 / 01.12.2023


 BLOG  Israel-Palästina-Krieg



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Obwohl ich hier eigentlich das Ende meines Nahost Blogs erkläre, habe ich aus aktuellem Anlass habe ich noch einmal einen Blog-Eintrag geschrieben, den ich hier voran setze.


14.04.2024   Das Elend der westlichen Nahost-Politik: der drohende Israel-Iran-Krieg


Israels Aggression gegen den Iran


Die aktuelle Situation in Nahost hat noch einmal die ganze Perversität der westlichen Nahost-Politik aufgezeigt, die Perversität im Denken und Handeln der westlichen Unterstützer Israels.


Zum Ablauf: Seit Jahren begeht Israel immer wieder einmal kleinere Anschläge gegen Iraner oder Verbündete des Irans, in Syrien, im Irak und sogar im Iran selbst; natürlich sind das absolut völkerrechtswidrige Angriffe.


Jetzt begeht Israel einen größeren Terrorakt.  Es greift das iranische Konsulat in Syrien an und tötet dort iranische Militärs, auch zwei hochstehende Generale. Das ist ein extremer Bruch des Völkerrechts. Botschaften und Konsulate unterliegen der diplomatischen Immunität. Und natürlich darf Israel auch nicht einfach einen Terroranschlag in einem anderen Staat begehen, mit dem es ja zudem nicht im Krieg steht.


Die Reaktion des Westens


Soviel ich weiß, hat es im Westen keinerlei Kritik dieses israelischen Terroraktes gegeben. Das ist dumm, pathologisch, amoralisch und destruktiv. Dem Westen musste doch klar sein, dass es eine Reaktion des Irans geben wird und damit ein neuer Nahostkrieg droht, der die ganze Region hereinziehen kann. 


Man stelle sich einmal vor, der Iran hätte eine israelische Botschaft in einem anderen Land angegriffen! Die Westpolitiker würden sich vor Empörung gar nicht mehr einkriegen.


Aber die westlichen post-kolonialistischen „Herrenmenschen“ glauben ja immer noch, für sie und ihren Verbündeten Israel wäre alles erlaubt, während man von einem Staat wie dem Iran, den man als „Schurkenstaat“ diffamiert, strenge Unterwerfung fordert.


Netanjahus manipulative Strategie


Dabei waren die destruktiven Gründe für den Terrorakt des israelischen Premiers Netanjahu, für die absichtliche Provokation, eindeutig. 


Sowie der Krieg Israels gegen Palästina  beendet ist, wird Netanjahu seine Stellung als Ministerpräsident verlieren und sich vor Gericht wegen Korruption und anderer Vergehen rechtfertigen müssen. Und dieser Mann ist so zynisch, so machtversessen, so skrupellos, so absolut amoralisch, ja so psychopathisch, dass er lieber einen neuen Krieg entfacht, als dass er auf seine Macht verzichtet.


Der zweite Grund für Netanjahu ist, er will den Westen wieder an die Kandare nehmen, der durch die Brutalität der israelischen Armee, durch die zehntausenden von dieser Armee getöteten palästinensischen Zivilisten allmählich etwas von Israel abgerückt ist. Indem Netanjahu einen neuen Krieg anzettelt, will er die „treudoofen“ Westpolitiker wieder zur bedingungslosen Solidarität mit Israel zwingen.


Netanjahus Spiel geht auf


Und der Westen verhält sich genauso, wie von Netanjahu berechnet. Der Westen ist mit unglaublicher Dummheit Netanjahu voll auf den Leim gegangen, auf dessen tückisches Spiel reingefallen.


Bei den USA ist plötzlich alle kritische Distanz gegen Israel wie weggeblasen, der US-Präsident kommt schwanzwedelnd wieder auf Israel zugekrochen und verkündet die totale Solidarität.


Und die Deutschen mit ihrer klebrigen Anhaftung an Israel, sie sind natürlich wieder die ersten, die den „unverantwortlichen Angriff“ des Irans verurteilen. Aber noch einmal, den Terrorangriff Israels – als die Ursache des neuen Konflikts – haben sie nicht verurteilt.


Die begrenzte Revanche des Irans


Nun hat der Iran - wie von Netanjahu "bestellt" - eine sehr begrenzte Militäraktion gegen Israel durchgeführt, die kaum Schaden anrichtete, auch weil die überlegene Militärmacht Israel, zusammen mit den USA und den üblichen Verdächtigen 99% aller Geschosse abfingen.


Eigentlich wären Israel und der Iran jetzt gewissermaßen quitt. Aber dabei wird es nicht bleiben, weil Netanjahu Krieg mit dem Iran will und braucht. Er wird weiter eskalieren. Es ist ihm offensichtlich völlig egal, wie viele Menschen dabei sterben werden, auch seine eigenen Landsleute, er will nur seinen Posten als Premierminister behalten.


Der nächste Schachzug von Netanjahu


Israel hat dann entsprechend einen Gegenschlag gegen den Iran geführt. Aber wider Erwarten hat es Israel doch bei einem moderaten Gegenangriff auf den Iran belassen. 


Erstens, weil die Verbündeten massiv vor einem großen Gegenschlag gewarnt haben . Vor allem die USA haben Netanjahu klar zu verstehen geben, dass er bei einem Großangriff auf den Iran keine Unterstützung bekommen werden (jedenfalls derzeit).


Aber zweitens, Netanjahu hat m.E. noch ein anderes manipulatives Kalkül. Er plant: Wenn er bei dem Konflikt mit dem Iran, auf seine Verbündeten hört, dann werden die sich weniger einmischen, wenn er seinen schrecklichen Rachefeldzug gegen die Palästinenser weiter führt.


Wieder fällt der Westen auf Netanjahu herein


Und in der Tat, wieder ist der Plan von Netanjahu aufgegangen. Obwohl Israel jetzt einen Bodenkrieg in Rafah konkret ankündigt, wodurch hunderttausende palästinensische Flüchtlinge mit dem Tod, jedenfalls mit weiterem Hunger und Elend bedroht werden, es kommt kaum mehr Kritik aus dem Westen, anders als vor dem Iran-Schachzug von Netanjahu.

Der Westen hat seinen Ruf im Nahen Osten verspielt


Kein Staat im Nahen Osten nimmt den Westen doch noch wirklich ernst. Zwar werden manche Staaten weiter mit dem Westen zusammenarbeiten, aus Wirtschafts- und Machtinteressen. 


Aber letztlich verachten sie den Westen. Sie sehen, wie die westlichen Staaten  heuchlerisch und verlogen mit zweierlei Maß messen. Dem Verbündeten Israel, dem eigentlichen Unruhestifter im nahen Osten, lassen sie alles durchgehen, den Feindstaat Iran attackieren sie aber ständig. Auch jetzt überbieten sie sich mit Warnungen und Vorwürfen an den Iran, von einer Kritik an dem Aggressor Israel ist fast nichts zu hören.


Leider ist das auch eine sehr schlechte Botschaft für die Palästinenser. Denn jetzt wird der Westen  wieder still zusehen, wie die palästinensische Zivilbevölkerung durch die israelische Armee abgeschlachtet wird. Die neu aktivierte „Solidarität“ verbietet ja eine Kritik an diesem Morden.


Der Westen verrät seine "westlichen Werte"


Ehrlich, ist finde es schwer erträglich, wenn ich dieses erbärmliche Treiben der westlichen Politik sehe. Bei allem Gerede von „unseren westlichen Werten“, das hat nichts mit den wirklichen westlichen Werten zu tun, die sich aus der Aufklärung entwickelt haben: Humanität, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Fairness, Kompromissbereitschaft, Friedenswillen, Vernunft – nichts davon wird derzeit in der westlichen Politik verwirklicht.


Und das im „Kant-Jahr“. Der große Aufklärer Immanuel Kant (im 18. Jahrhundert) würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sehen würde, dass der Westen bis heute nicht die Ideale der Aufklärung verwirklich hat, sondern vielmehr geistig, kulturell und moralisch zurückgefallen ist,  regrediert ist auf eine Zeit vor der Aufklärung.


Übrigens, auch Moses Mendelssohn, der berühmte Begründer der jüdischen Aufklärung, würde sich mit Schrecken von der Politik Netanjahus abwenden.


Obwohl sie in absurder Selbstüberschätzung und Selbstverblendung meinen, sie betrieben eine rationale Politik - die meisten westlichen Politiker stehen für eine
Gegenaufklärung, es sind Anti-Aufklärer: vor allem getrieben von irrationalen Vorurteilen, unverarbeiteten Aggressionen und dumpfen Instinkten – aber sicher nicht von einem aufgeklärten Bewusstsein.


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BLOG  ENDE  04.03.2024 (und folgende Tage)


1) Zusammenfassung


Ich will zum Ende des Blogs noch einmal klar und unmissverständlich festhalten: Nach meiner persönlichen Meinung sind die Leute, die heute noch immer den grausamen Krieg Israels gegen die Palästinenser als „legitime Selbstverteidigung“ Israels rechtfertigen und die Kritiker des israelischen Krieges als „Antisemiten“ diffamieren, durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet:


1. Intellektuelles Versagen (umgangssprachlich „Dummheit“)
2. Psychisch-geistige Störung (umgangssprachlich „Verrücktheit“)
3. Moralischer Bankkrott (umgangssprachlich „Boshaftigkeit“)
4. Soziale Dysfunktionalität (umgangssprachlich „Gemeingefährlichkeit“)
5. Niedriges Evolutionsniveau (umgangssprachlich „Unzivilisiertheit“)



2) Begründung der Beendigung des Blogs


Seit dem 01.11.23, seit über vier Monaten,  habe ich einen „Nahost-Blog“ geschrieben, manchmal täglich. Ich habe jetzt beschlossen, diesen Blog zu beenden, jedenfalls erst einmal.


Dabei hätte ich noch viel Wichtiges zum Krieg Israels gegen Palästina zu schreiben und habe auch schon viele weitere Texte vorbereitet.


Z. B. wäre auch Aktuelles zu sagen zu der hysterischen Empörung, weil auf der Berlinale Künstler Israel kritisierten und das Publikum dazu applaudierte. Darüber regen sich Politiker und Journalisten auf, nicht darüber, dass die israelische Armee schon etwa 50.000 unschuldige palästinensische Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder getötet hat. Einfach nur absurd und abstoßend!


Dennoch habe ich mich für ein Ende des Blogs entschieden, aus folgenden Gründen:


- Das Wichtigste über den Krieg Israels gegen die Palästinenser habe ich m.W. aufgeschrieben, weitere Texte wären teils auch Wiederholungen.
- Große Aufmerksamkeit, Resonanz oder gar Wirkung erziele ich doch nicht mit meinem Blog.
Die Verteidiger von Israels Krieg propagieren ihre Meinung derart anmaßend und polemisieren so aggressiv gegen Kritiker, dass man nur mit Konfrontation gegenhalten kann; dies ist aber eigentlich gar nicht mein Stil und nicht meine Intention.
- Es war für meine persönliche – intellektuelle, geistige, psychische, moralische und soziale –Integrität unverzichtbar, Stellung zu beziehen gegen Israels Genozid an den Palästinensern und gegen die destruktiven westlichen Reaktionen darauf. Meine Integrität habe ich gewahrt.
- Ich habe (auch gesundheitlich bedingt) nur ein beschränktes Potential für Schreiben und andere Aktivitäten, und ich will mich jetzt wieder mehr anderen Aufgaben zuwenden.


Hier geht es mir ähnlich wie mit meinem Russland-Ukraine-Blog. Auch da kam ich schließlich zum Entschluss, ihn zu beenden.



3) Israelismus – eine westliche Verschwörungstheorie


Ich will aber zum Schluss noch einmal eindeutig Stellung beziehen:


Bei den meisten westlichen und vor allem deutschen Politikern und Medien geht die Solidarität mit Israel, die „Nibelungentreue“ über alles: Der brutale Kriegseinsatz der israelischen Armee gegen die Palästinenser, der zumindest an einen Völkermord grenzt, wird noch immer mit „Israels Recht auf Selbstverteidigung“ zu legitimieren versucht.


Am 7. Oktober 2013 begingen Hamas Kämpfer einen schrecklichen Überfall auf Israelis (nicht auf den israelischen Staat, wie immer wieder fälschlich behauptet), bei dem etwa 1200 Menschen ums Leben kamen und über 200 verschleppt wurden. Verständlich, dass Israel darauf mit Schock reagiert hat und sich gegen einen eventuellen neuen Angriff schützen wollte. Und berechtigt, dass viele Staaten der Welt daraufhin Israel ihre Solidarität zusagten.


Der gnadenlose Rachefeldzug Israels

 


Aber Israel hat nach dem Überfall einen beispiellosen Rachefeldzug begonnen; angeblich nur gegen die Hamas, in Wahrheit aber gegen das ganze palästinensische Volk.


Genaue Zahlen kann niemand angeben, aber die Zahl der getöteten palästinensischen Zivilisten (einschließlich der noch verschütteten oder sonst nicht identifizierten) dürfte über 50.000 liegen, zu 70% Frauen und Kinder. Und eben nicht Hamas-Kämpfer. Laut UN sind etwa 500.000 Menschen im Gazastreifen durch das israelische Vorgehen vom Hungertod bedroht.


Unglaublich, dass der Westen da nicht gegen Israel einschreitet, das ist ein Zivilisationsbruch.


Hunderttausende Verletzte, die in den von Israel zerstörten Krankenhäusern nicht behandelt werden können. Die wehrlosen Menschen werden von den israelischen Soldaten wie Vieh hin und her getrieben, sie haben keine Möglichkeiten zu einem sicheren Ort zu fliehen. 


Eigentlich die gesamte Bevölkerung, etwa 2,1 Millionen Menschen, leiden an Hunger, Durst und fehlenden Medikamenten, sie sind Kälte und Regen weitgehend schutzlos ausgeliefert.


(Übrigens: Israel verwüstet nicht nur den Gazastreifen. Sondern Israel geht auch gegen die Palästinenser im Westjordanland vor, wenn auch in anderer Weise. Der israelische Staat hat im Westjordanland innerhalb von 12 Monaten 24.000 Wohneinheiten errichtet, so viel wie noch nie. Es ist eine gezielte Besiedlung von Land der Palästinenser mit Israelis geplant. Die UN nennt das ein Kriegsverbrechen. Hinzu kommt, dass die israelischen Siedler immer aggressiver gegen die dort lebenden Palästinenser vorgehen, z. B. deren Felder zerstören oder vereinnahmen. Auch hier verhält sich Israel wie ein „Schurkenstaat“. Aber dazu sagen die meisten westlichen Politiker schon gar nichts.)


Die einseitige Parteinahme für Israel im Westen

 


Zwar gab es im Westen immer mal wieder Stimmen, die Israel mahnen, mehr Rücksicht auf die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu nehmen. Am prominentesten von US-Präsident Biden. Dagegen hört man von deutschen Politikern hier kaum ein Wort.

 


Gelegentlich äußert sich Außenministerin Baerbock ein kleines bisschen kritisch gegen Israel, wenn sie sich hinter anderen verstecken kann. Aber immer wieder wird von der deutschen Politik betont, man stehe ganz zu und hinter Israel. Vor allem von Bundeskanzler Scholz, der hier in jeder Hinsicht absolut versagt.


Aktuell, nach dem Massaker der israelischen Soldaten an Palästinensern, die halb verhungert die Lastwagen mit Hilfsmittel stürmten, hat sich endlich etwas verändert. Denn nach bisherigen Informationen wurden über 100 Zivilisten von israelischen Soldaten erschossen und etwa 750 verletzt. 


Das waren dann vielen Politikern doch zu viel.  Jetzt kritisiert fast die ganze Welt kritisiert Israel, ganz deutlich auch der US-Präsident.


Allerdings, das neue Engagement des Westens für die Palästinenser ist nur rhetorisch, letztlich nur Geschwätz, vor allem von den USA: Man bleibt gegenüber dem Aggressor Israel harmlos und zahnlos. 


Kein westlicher Staat erlässt z. B. Sanktionen gegen Israel und erwägt auch nur einen Militäreinsatz gegen Israel. Nein, der israelische Ministerpräsident kann letztlich ungestört seinen brutalen Vernichtungskrieg fortsetzen; und ihn interessiert auch gar nicht, dass seine Verbündeten ihn kritisieren, er weiß, dass sie letztlich doch nichts gegen Israel unternehmen. Die westlichen Verbündeten liefern sogar weiter Waffen nach Israel.


Vorbild Südafrika 


Wirklich sich für die Palästinenser einsetzen, das tut nur Südafrika, das jetzt zum zweiten Mal den Internationalen Gerichtshof angerufen hat, um den Völkermord Israels an den Palästinensern zu stoppen.


Die Militäraktionen der Huthi im Jemen und der Hisbollah in Libanon sind dagegen wenig hilfreich. Es sind letztlich aussichtslose Einzelaktionen, die dem übermächtigen Israel zudem einen Vorwand bieten, auch noch den Libanon anzugreifen. 


Und die Huthi handeln mit ihren Angriffen auf Schiffe auch nicht direkt gegen Israel, sondern gegen den internationalen Schiffsverkehr, und werden entsprechend von einer internationalen Waffengemeinschaft ausgebremst.


Sinnvoll wäre dagegen ein von der UN  legitimierter kollektiver Militäreinsatz gegen Israel, aber dazu wird es natürlich nie kommen.


Erst seit einigen Tagen unterstützt der Westen die Palästinenser


Erst in den letzten Tagen tut sich wenigstens etwas mit der Hilfe für die Zivilbevölkerung in Gaza, so bei den USA und der EU. Man wirft Lebensmittel aus der Luft ab, man plant, mit Schiffen Nahrungsmittel, Medikamente usw. nach Gaza zu transportieren. 


Aber man beginnt eben erst jetzt damit, wenn schon etwa 50.000 Palästinenser getötet wurden, viele Kinder verhungert sind und etwa 2 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht sind. Ziemlich erbärmlich!


Und die Lieferung aus der Luft oder über Wasser ist aufwendig, risikoreich und ungenügend. Wie viel einfacher wäre es, wenn Israel mehrere Grenzübergänge öffnen würde und so mehr LKWs zu den Hungernden fahren könnten! Das verhindert Israel aber bis heute.


Deutschland: völlig unkritisch gegenüber Israels Kriegsverbrechen


Nur in Deutschland regt sich bei Politikern und Journalisten kaum Kritik an Israel, einfach würdelos. Fast jeder in der deutschen Öffentlichkeit hat Angst vor der Antisemitismus-Keule, dass man ihn für eine Israel-Kritik fertig macht. Deutschland steht mit seinem devoten Bekenntnis zu Israel inzwischen politisch wie moralisch isoliert da, im Abseits. Es ist auch schon ein wirtschaftlicher Standort-Nachteil, immer mehr Staaten distanzieren sich von Deutschland.


Nicaragua hat Deutschland sogar wegen seiner Unterstützung Israels und damit auch seiner Beteiligung am Krieg gegen die Palästinenser vor dem IGH verklagt.


In Deutschland werden  immer wieder und noch immer die stereotypen Plattitüden von „Staatsräson“, „Israels Recht auf Selbstverteidigung“ und „Nicht-in-Fragestellung der Existenz des israelischen Staates“ bemüht.


Die „Staatsräson“ sollte einer realistischen, wirklich werte-orientierten Außenpolitik weichen. Natürlich hat Israel ein Recht auf Selbstverteidigung, das bestreitet doch gar niemand, aber die Selbstverteidigung gibt Israel nicht die Erlaubnis zu einem Massenmord, vielleicht Völkermord an zehntausenden unschuldigen Zivilisten. 


Und jedenfalls im Westen bestreitet auch niemand das Existenzrecht Israels, es ist doch vielmehr so, dass Israel das Existenzrecht der Palästinenser oder wenigstens eines palästinensischen Staates abstreitet.
Natürlich kann es (jedenfalls im Detail) unterschiedliche, gut begründete Beurteilungen des Gaza-Kriegs geben, aber es gibt eine Haltung, eine Ideologie, die man „Israelismus“ nennen kann.


Kennzeichen des Isrealismus


Es ist eine Art pro-israelischer Verschwörungstheorie, welche die Apartheit, die Rechtlosigkeit, die Kriegsverbrechen Israels ignoriert und die Schuld allein auf die Hamas bzw. auf das ganze Volk der Palästinenser schiebt.


Diese Israel-fanatische Ideologie, dieser Israelismus ist vor allem durch folgende Einstellungen, Aussagen und Verhaltensweisen gekennzeichnet:
- Sklavische Solidarität mit Israel, jedes Kriegsverbrechen Israels als „gerechtfertigte Selbstverteidigung“ mit Scheinargumenten legitimieren, Verleugnung von Israels Apartheidpolitik
- Kaum Mitgefühl und Solidarität mit den Palästinensern, deren Leid weitgehend ignorieren, bagatellisieren oder als selbstverschuldet darstellen
-   Hass auf die Hamas, der man alle Schuld zuschiebt
- Kein wirkliches Interesse an einem Frieden in Nahost, sondern auf den totalen Sieg Israels setzen
- Polemik, Demagogie, Aggressivität bis hin zu Kriminalisierung gegenüber den – humanistischen – Kritikern dieses  „Israelismus“, ihre Diffamierung als „Antisemiten“.

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4) Bewertung des Israelismus


Ich möchte diese Haltung des „Israelismus“ mit folgenden Parametern charakterisieren:


1. Intellektuelles Versagen (umgangssprachlich „Dummheit“)
2. Psychisch-geistige Störung (umgangssprachlich „Verrücktheit“)
3. Moralischer Bankkrott (umgangssprachlich „Boshaftigkeit“)
4. Soziale Dysfunktionalität (umgangssprachlich „Gemeingefährlichkeit“)

Man kann diese 4 Punkte in einem 5) Punkt zusammenfassen: niedriges Evolutionsniveau (umgangssprachlich „Unzivilisiertheit“).


Bevor ich diese 4 bzw. 5 Punkte genauer erläutere, ist zweierlei zu berücksichtigen:


- Erstens, die Punkte hängen auch zusammen und lassen sich nicht immer genau voneinander abgrenzen: Ob z. B. die Leugnung von Israels Imperialismus eher auf Ungebildetheit, auf mangelnde Kenntnis der Geschichte zurückgeht oder auf einen neurotischen Schuldkomplex, der Israel unbedingt reinwaschen will, lässt sich nicht immer klar aufzeigen.


- Zweitens: Für die meisten Verfechter eines Israelismus gelten alle der oben genannten 4 bzw. 5 Punkte. Aber es mag auch Israelisten geben, für die nur einige der 4 Punkte zutreffen, die z. B. allein auf Grund mangelnder Intelligenz, also allein wegen eines intellektuellen Versagens, ihre Ideologie vertreten.


Ich werde die Punkte jetzt ausführlicher erläutern:


1. Intellektuelles Versagen („Dummheit“)
Man könnte auch fachlich von „kognitiver Insuffizienz“ sprechen, von mangelnder Intelligenz und/oder ungenügender Bildung, kann aber auch – unakademisch, dafür eindeutig – einfach von „bodenloser Dummheit“  sprechen.


Es wird nicht erkannt, dass Israel durch jahrzehntelnage Besetzung von palästinensischem Land und rassistisch-kolonialistischer Unterdrückung der Palästinenser der Hauptverursacher der  immer wieder aufbrechenden Konflikte ist.


Überhaupt haben diese Menschen keine Ahnung von komplexen und komplizierten Zusammenhängen, sie verstehen nichts von der Systemtheorie, von der Theorie komplexer Systeme, nichts von Logik, von Multikausalität bzw. Kausalanalyse, von kybernetischer Regelkreis-Analyse oder von multivariater Statistik.


Sondern sie „denken“ in simplen, um nicht zu sagen primitiven, monokausalen, linearen Prozessen. Ihr Denken, aber auch ihre Wahrnehmung funktionieren wie ein geschlossenes System. Es werden keine neuen Informationen aufgenommen und verarbeitet, vor allem sie sind absolut „zu“ gegenüber korrigierenden Erfahrungen und gegenüber Kritik.


Man hat nicht einmal die geistige Fähigkeit, zwischen „Antisemitismus“ und gerechtfertigter Kritik an Israel zu unterscheiden, wobei allerdings auch eine „neurotische“ Dummheit“ eine Rolle spielen kann, dass man auf Grund seiner neurotischen Identifizierung mit Israel jegliche Kritik an Israel diffamieren will.


Vor allem wird nicht verstanden, dass durch die brutale Strafaktion Israels gegen alle Palästinenser nur neuer Hass auf Jahrzehnte gesät wird.  Israel wird so nie in Frieden leben, wenn es seinen nächsten Nachbarn so grausam bestraft und erniedrigt.


Diese „Israel-Verteidiger“ halten sich selbst für klug, ihre Aussagen zu Israel/Palästina sind aber eher geistige Blähungen, ohne irgendeinen seriösen Erkenntniswert. Heute würde man auch sagen, es sind Fake-Aussagen.



2. Psychisch-geistige Störung („Verrücktheit“)

Das Verhalten des kollektiven Westens gegenüber Israel ist eine Realitätsverweigerung, Realitätsleugnung, Realitätsflucht, die man eindeutig als Ausdruck einer psychisch-geistigen Störung ansehen muss.


Ob man diese Störung als Neurose, Psychopathie oder sogar Psychose diagnostizieren muss, will ich hier nicht diskutieren, das ist für unser Thema nicht entscheidend.
Der psychisch gestörte „Israel-Verteidiger“ will einfach nicht wahrhaben, dass Israel ein Unrechtsstaat ist, der fortlaufend Kriegsverbrechen begeht, geführt von einem psychopathischen, kriminellen Führer.


Diese „Israel-Neurose“ besteht, weil man – vor allem in Deutschland – noch immer, nach über 80 Jahren, in der „Holocaust-Falle“ gefangen ist, einem Schuldkomplex, dass man wegen der Naziverbrechen an Juden auch heute noch immer bedingungslos zu Israel halten muss, egal welche Verbrechen es begeht.


Dabei zeigen die meisten westlichen Politiker und auch Journalisten eine Gefühllosigkeit, eine Gefühlskälte, eine Mitleidlosigkeit gegenüber dem schrecklichen Leid der palästinensischen Bevölkerung, die entweder auf totaler Verdrängung oder einer extremen Empathie-Störung beruht, die in meinen Augen jedenfalls krankhaft ist.


Die deutschen Politiker und Politikerinnen schauen ungerührt zu, wie tausende palästinensische Kinder mit dem Hungertod ringen; so würde sich kein psychisch und mental gesunder Mensch verhalten.


Wie gespalten muss z. B eine junge Politikerin sein, die einerseits als Mutter liebevoll ihre eigenen (zwei) Kinder umsorgt, andererseits aber aus ihrem Bewusstsein und Fühlen das entsetzliche Leiden und Sterben tausender palästinensischer Kinder abspaltet – und sich nicht für den Schutz dieser Kinder einsetzt! Das ist wirklich ein „Spaltungsirrsinn“. (Man könnte sogar an den neuen Film „The Zone of Interest“ denken.)


Und diese Israelisten kennen auch nicht ihre wahren eigenen Motive. Sie glauben z. B., sie handelten aus Solidarität mit Israel, dagegen werden sie vor allem von Hass auf die Hamas und überhaupt auf alle Islamisten  oder sogar auf den Islam selbst geleitet.


Es wäre für sie selbst, aber vor allem für die Gesellschaft und die politische Kultur sehr viel besser, diese Personen gingen erst einmal zum Psychiater und pervertierten nicht das gesellschaftliche Denken und Diskutieren durch ihre gestört-destruktiven Ansichten und Verhaltensweisen.



3. Moralischer Bankkrott („Boshaftigkeit“)
Die Verteidiger Israels sehen sich selbst als moralisch überlegen an, sie sind doch so wundervoll soldarisch mit dem Staat der Juden, die so Furchtbares im Dritten Reich erdulden mussten. In Wahrheit verhalten sich die Verteidiger Israels aber höchst unmoralisch oder amoralisch.


Dass der Holocaust ein entsetzliches Unrecht gegen die Juden war, eins der schlimmsten Verbrechen der Weltgeschichte, ist die eine Sache. Das hat aber gar nichts damit zu tun, dass Israel sich heute völlig amoralisch gegenüber den Palästinensern verhält: durch jahrzehntelange Unterdrückung und gesetzlose Kriegsführung. Und wer sich damit identifiziert, ist auch unmoralisch.


Der Westen hält die Menschenrechte immer rhetorisch hoch. Er will sie überall verteidigen. Aber um die Menschenrechte der Palästinenser kümmert man sich so gut wie gar nicht.


Außenministerin Baerbock schwadroniert gerne von „wertebasierter“ Außenpolitik und „unseren Werten“. Aber in der bedingungslosen Unterstützung der Kriegspolitik Israels verraten westliche Politiker und Journalisten gerade die wirklichen Werte des Westens, die Werte der Aufklärung wie Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Toleranz.


Israel ist – leider – ein jedenfalls außenpolitisch rechtloser Staat. Israel hält sich (übrigens schon seit Jahrzehnten) nicht an das Völkerecht, nicht an UN-Resolutionen und nicht an die Genfer Konventionen. Und Israel begeht derzeit ein Völkermord an den palästinensischen Menschen, so jedenfalls die Anklage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof.


Das ist wohl ungefähr das größt-mögliche politische Verbrechen, der schlimmste denkbare Bruch moralischer Gesetze.


Und Menschen, die diese bedingungslose Ergebenheit gegenüber Israel in Frage stellen, werden von den Israel-Fanatikern mit einer boshaften bzw. bösartigen, manchmal schon kriminellen Polemik und Verleumdung angegriffen. 


Es ist absurd, dass gerade diese Israel-fanatischen “Beschützer“, die Israel-Kritiker beschimpfen und beleidigen, sich als selbst als moralisch hochsehend ansehen, während sie sich in Wahrheit höchst unmoralisch verhalten. Sie haben – umgangssprachlich gesagt – einfach einen „schlechten Charakter“.


Um noch einen Charaktermangel der Israelisten konkret hervorzuheben, es ist die mangelnde Courage (umgangssprachlich „Feigheit“). Diese Leute haben nicht den Mut, einmal neu zu denken. Es sind die „ewig Gestrigen“, die an der längst überholten Israel-Ideologie festhalten, dass man Israel für nichts verurteilen darf.


Und wenn sie doch das Fehlverhalten Israels erkennen, haben sie zu viel Angst, als „antisemitisch“ attackiert zu werden, so dass sie sich nicht offen und frei äußern.



4. Soziale Dysfunktionalität

 („Gemeingefährlichkeit“)
Die deutschen Israelisten, Politiker wie Journalisten, schaden Deutschland, denn sie spalten die Gesellschaft; sie wollen eine Art Gehirnwäsche vollziehen an all denen, die ihren wirklichkeitsfremden Haltungen nicht folgen.


Sie fördern Hass und Abspaltung. Gerade indem sie ständig vor (angeblichen) Antisemitismus, vor Hass auf Juden warnen, verbreiten sie doch selbst Hass auf alle, die ihrem Irrglauben nicht folgen.


Diese Israel-Ideologen sind dysfunktional für die Gesellschaft, sie sind sozialschädlich.
Sie sind für die soziale Gemeinschaft bzw. das Gemeinwohl gefährlich, daher kann man sie auch „gemeingefährlich“ nennen. Sie gefährden die Balance des Gesellschaftssystems.


Aber nicht nur in Deutschland, sondern vor allem in der westlichen Welt ist der Israelismus weit verbreitet; und indem man Israel in seinem Krieg und seinem Imperialismus unterstützt, schürt man einen weltweiten Konflikt.


Zwar sind, auch in Deutschland, die Personen, die Israel kritiklos und bedingungslos unterstützen, bis hin zum Völkermord an den Palästinensern, eine Minderheit, es sind vor allem Politiker und Journalisten.


Die „normalen“ Menschen denken in ihrer Mehrheit viel kritischer, auch wenn (womöglich) manipulierte Umfragen anderes aussagen sollten. Die „schweigende Mehrheit“ verurteilt den schrecklichen Krieg Israels und die völlig unkritische Haltung der deutschen Politik dazu. 


Aber wie Umfragen auch zeigen: die meisten Menschen in Deutschland trauen sich nicht mehr, das offen auszusprechen, aus Angst, als „Antisemiten“ beschimpft und verhetzt zu werden.


Zu Zeiten der 68er sprach man von einer „kleinen radikalen Minderheit“. Das gilt m.E. auch heute für die Pro-Israel-Front. Diese Israelisten sind radikal, sie treten so aggressiv und dominant auf, und sie haben viel Einfluss, sitzen an wichtigen Positionen, dass es scheint, als wären sie eine Mehrheit.


Pointiert formuliert: Es sind Narzissten, die andere gerne runtermachen und sich selbst unendlich geistig und moralisch überlegen fühlen; dabei sind es in Wahrheit selbstgerechte Pharisäer, extremistische Jakobiner, scheinheilige Hexenjäger, böswillige Hetzer.



5. Niedriges Evolutionsniveau („Unzivilisiertheit“)
Zusammenfassend: Der Israelismus bedeutet ein niedriges Evolutionsniveau bzw. einen evolutionären Rückschritt. Umgangssprachlich kann man sagen, es ist eine unzivilisierte bzw. primitive Art des Denkens, Fühlens und Verhaltens.


Die Evolution, gerade die geistig-psychisch-soziale-kulturelle, ist ein weites Feld und kann hier nicht im Einzelnen diskutiert werden. Aber allgemein anerkannte Kriterien eines hohen Evolutionsniveaus wie große intellektuelle Fähigkeiten, weitgehend psychisch-geistige Gesundheit, hohes moralisches Empfinden und soziale Funktionalität werden vom Israelismus eben gerade verfehlt.


Die Israelisten sind auf einer niedrigen Evolutionsstufe stehen geblieben bzw. stecken geblieben, sie sind zurückgeblieben oder haben sich sogar zurückbewegt, sind regrediert.


Sie befinden sich geschichtlich auf einem Niveau vor der Aufklärung im 18. Jahrhundert, haben z. B. nichts von Kants Aufforderung zum „Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit“, hin zum selbstbestimmten Denken begriffen.


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5) Kapitulation der Hamas – Lieblingsidee der Israelisten


Die neue Lieblingstheorie der Israel-Vertreter, z. B. von Außenministerin Baerbock, ist hier: Die Hamas soll doch bitteschön einfach kapitulieren und die Geiseln freilassen. Dann wären alle Probleme gelöst: Israel würde seinen Krieg einstellen und die Palästinenser könnten versorgt werden.


Diese Idee zeigt alle oben aufgezeigten Schwächen der Israelisten: kognitive Inkompetenz, Wahnideen, Unmoral und soziale Destruktivität.


Denn leider ist es nicht so simpel, wie diese „schrecklichen Vereinfacher“ glauben und uns glauben lassen wollen.


1. Vorab: Palästina versus Ukraine

Es ist schon merkwürdig, bei der Ukraine tut der Westen alles, damit sie nicht kapituliert, sondern Widerstand leistet, bei dem noch schlimmeren Angriffskrieg der Israelis sollen die Verteidiger dagegen kapitulieren. Im Russland-Ukraine-Krieg überfüllt man die Ukraine mit Waffen und sanktioniert den Angreifer Russland hart. Im Israel-Palästina-Krieg unterstützt man dagegen den Angreifer Israel noch mit Waffen, und von Sanktionen gegen Israel ist keine Rede.


Die Erklärung für dieses Missverhältnis ist vor allem die: Mit Israel ist man befreundet, daher will man, dass die Israelis ihren Krieg gewinnen. 


Russland steht der Westen feindlich gegenüber, daher will man, dass Russland den Krieg verliert. Dass dies alles nichts mit Gleichbehandlung und Logik zu tun hat, sondern nur Ideologie ist, braucht man nicht zu betonen.

2. Bei Kapitulation der Hamas siegt das Unrecht

Wenn die Hamas kapitulieren würde, dann würde das Unrecht, die Gewalt, der Aggressor Israel siegen. Das ist doch gegen die immer wieder beschworenen „westlichen Werte“, dass Aggression und Vereinnahmung fremden Territoriums nicht belohnt werden dürfen.


3. Die Hamas sind die einzigen Verteidiger der Palästinenser

Sonst hilft ihnen niemand in der Welt (der Westen schickt Israel sogar noch Waffen, um den Völkermord zu perfektionieren). Und es gibt genug israelische Regierungs-Politiker, aber auch israelische Bürger, die offen auf die Vernichtung der Palästinenser in Gaza drängen – als Kollektivbestrafung – oder wenigstens auf deren Vertreibung.


4. Die Hamas-Kämpfer müssen bei Kapitulation mit dem Tod rechnen

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat doch zigmal gesagt, er will alle Hamas Mitglieder töten, vernichten, liquidieren.


Israelische Soldaten haben ja schon unbewaffnete israelische Geiseln mit weißer Fahne erschossen, weil sie dachten, es wären Hamas-Mitglieder.


Es ist so bezeichnend wie widerlich, wenn die israelischen Militärs sich immer wieder damit brüsten, wie viele Hamas Angehörige sie wieder gekillt haben. 


So wie Großwildjäger vielleicht damit prahlen, wie viele Wildtiere sie erlegt haben. (Übrigens auch militärisch keine Ruhmestat, wenn die hochgerüsteten israelischen Soldaten, mit Luftwaffen- und Panzerunterstützung, palästinensische Verteidiger abschlachten, die zwar mehr Mut, aber eben nur ihre Gewehre haben.)


Und wenn gesagt wird, die getöteten Hamas-Leute seien alle Kämpfer, die bei dem Angriff auf Israel dabei gewesen waren, kann man über so viel Dummheit und Frechheit nur den Kopf schütteln.


Die israelischen Dienste, die nicht einmal den großen Angriff der Hamas am 7. Oktober vorausgesehen haben, die ahnungslos waren, gerade die wollen wissen, welcher von Israels Armee massenhaft erschossenen Hamas-Kämpfern am 7. Oktober dabei gewesen war?! Man mutet der Welt da schon einiges zu.


5. Das Ende des Kriegs brächte noch keine Lösung

Übrigens: Auch bei Beendigung der israelischen Angriffskrieges wäre noch gar nichts gut: Die israelische Armee hat den Gazastreifen fast völlig zerstört, etwa 80% der Häuser sind beschädigt oder zusammengebrochen, nur noch Ruinen.


 Auf den Punkt gebracht. Der Gazastreifen ist unbewohnbar (vielleicht war das ja auch das Ziel der israelischen Aggression). Wohin sollen bzw. können die Palästinenser also gehen?


Dennoch, auf Dauer – und bei der jetzigen politischen Lage – wird die Hamas der vielfach technisch überlegenen israelischen Armee unterliegen.


Daher wäre eine Kapitulation nicht völlig verfehlt, aber keine bedingungslose: Israel müsste Zugeständnisse machen. 


Und diese Kapitulation müsste überwacht werden, von der UN; besser noch von einer internationalen, bewaffneten Truppe, die Meuchelmorde von israelischen Soldaten an den Hamas Mitgliedern und Hamas Anhängern wirksam verhindern könnte.


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6) Was ist Antisemitismus im Nahostkrieg?

Ich wiederhole ein Argument aus einem früheren Text von mir. Es ist allerdings etwas anspruchsvoll und dialektisch, die meisten „Israelisten“ werden es wohl nicht verstehen.


Der Holocaust war ein so schreckliches Verbrechen Deutschlands an den Juden, dass man es durch nichts „wiedergutmachen“ kann. Alle diejenigen, die immer wieder fordern, man müsse – wegen dem Holocaust – alles zur Unterstützung Israels tun, wollen eine Art „Wiedergutmachung“. Damit leugnen sie aber indirekt die Totalität des Holocausts.


Nein, man kann den Holocaust nicht irgendwie abmildern, indem man alles zum Schutz Israels tut. Aber man kann Konsequenzen ziehen. Und die wichtigste Konsequenz ist, sich maximal für Menschenrechte weltweit einzusetzen.


Es geht hier um einen notwendigen Paradigma-Wechsel in der deutschen Politik: nicht primär Israel schützen, sondern die Menschenrechte. Und wenn, wie es real seit Jahrzehnten geschieht und ganz extrem in jetzigen Krieg, Israel die Menschenrechte anderer, hier der Palästinenser, massiv beschädigt, so muss man Israel kritisieren, ggf. auch sanktionieren.


Mir ist klar: wenn sich überhaupt ein „Israelist“ auf meine Homepage verirrt, wird er meinen Text als „antisemitisch“ diskreditieren. Aber offen gesagt, ist es mir herzlich egal, was irgendein Israel- höriger Pharisäer, Hexenjäger, Fundamentalist bzw. Fanatiker sagt und schreibt. 


Ich habe an anderer Stelle meine positive Haltung zum Judentum ausführlich dargelegt und genau zwischen realem Antisemitismus und sogenanntem Antisemitismus unterschieden.


Leider gibt es in Deutschland heute viele, selbsternannte (oder auch staatlich ernannte) „Antisemiten-Jäger“. Nehmen wir z. B. Robert Habeck. Als Wirtschafts- und Umweltminister ist er gescheitert, jetzt versucht er sich als Antisemitismus-Minister. Woher nimmt er eigentlich die Rechtfertigung dafür?


In Deutschland wird das Thema „Antisemitismus“ generell von vielen Personen vereinnahmt, die nichts damit zu tun haben und auch nichts davon verstehen. Ich glaube, in erster Linie sollten Menschen über Antisemitismus sprechen, die selbst jüdische Wurzeln haben.


Allerdings möglichst nicht jüdische Funktionäre, die ein durchsichtiges Interesse daran haben, dass überall vor Antisemitismus gewarnt wird, weil sich so ihre eigene Bedeutung und ihre Macht (für Deutungen und Sanktionen) erhöht.


Wirtschaftsminister Habeck ist über Monate immer wieder als Israel-Propagandist aufgetreten und hat Menschen, die aus humanistischer Überzeugung Israels Krieg gegen die Palästinenser kritisieren, als Antisemiten beschimpft. 


In den letzten Wochen und Tagen nimmt nun die Kritik an Israel weltweit immer mehr zu und es wird immer stärker Hilfe für die Zivilbevölkerung in Gaza fordert.

Jetzt behauptet Habeck, er sowie Annalena Baerbock und überhaupt die Bundesregierung hätten sich schon immer für Unterstützung der Palästinenser eingesetzt. Das ist schon dreist, wo man lange Zeit von der Ampelregierung fast ausschließlich Solidaritätsbekundungen für Israel gehört hat. 


Und es ist schon peinlich, wie einer da sein Fähnlein nach dem Wind hängt. (Für Außenministerin Baerbock gilt das gleiche).


Ich habe zig Verlautbarungen von Habeck gehört oder gelesen, m.W. war dabei sehr viel von dem notwendigen Kampf gegen (angeblich) antisemitische Kritik an Israel die Rede, aber kaum oder gar nicht von Hilfe für Zivilisten, für Frauen und Kinder in Gaza.


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7) Begründung der Sinnlosigkeit eines Dialogs mit Israelisten


Eigentlich wäre eine vernünftige Diskussion sinnvoll zwischen Humanisten, die Völkerrechtsbrüche und Menschenrechtsverletzungen Israels kritisieren, und Israelisten, die jedes Kriegsverbrechen Israels noch als notwendige Selbstverteidigung rechtfertigen und Israelkritiker diffamieren. 


Aber in der Praxis ist ein solcher Diskurs kaum möglich. Denn  gegen allzu dumme, neurotische, unmoralische und sozialschädliche Meinungen bzw. Verhaltensweisen kommt man mit rationalen Argumenten nicht an.


Generell haben die Israelisten einen Tunnelblick Sie sind gefangen in ihren Einstellungen, Meinungen bzw. Vorurteilen und nicht bereit oder fähig, ihre fehlerhaften Überzeugungen bzw. ihr Fehlverhalten zu ändern, zu korrigieren, an die Realität anzupassen.


Anders gesagt, sie sind erkenntnisresistent, beratungsresitent, veränderungsresitent.
Man spricht bei ihnen als aufgeklärter, rationaler Mensch gegen eine Mauer. Und gibt dann den Versuch eines argumentativen Austausches notgedrungen auf.


Das will ich jetzt im Einzelnen begründen.


1. Intellektuelles Versagen
Gegen einen bestimmten Grad von kognitiver Insuffizienz, sprich Dummheit, kommt man mit vernünftigen, rationalen Argumenten einfach nicht an. Das ist ja nicht nur bei dem Palästina-Thema so, sondern generell. Die meisten Dummen erkennen ja auch gar nicht, dass sie dumm sind.


- Wer z. B. kein Wissen darüber hat, dass Israel seit Jahrzehnten Land der Palästinenser raubt und besetzt sowie die Palästinenser unterdrückt, oder wer auf Grund von Fehlinformationen sogar das Gegenteil glaubt, dem kann man den heutigen Konflikt nicht wirklich erklären.

Der versteht nicht, dass Israel die primäre Schuld daran trägt, dass es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hamas oder andere Palästinensergruppen kommt.


- Oder jemand, der keine Ahnung von Soziologie, Psychologie und Geschichtswissenschaft hat, dem wird man die Dynamik von Konflikten, von Konfliktverschärfung und Konfliktlösung, nicht begreifbar machen können. Er begreift nicht, dass Israel durch seinen brutalen, völkerrechtswidrigen Angriff auf Palästina gerade das verhindert, was es eigentlich erreichen will, nämlich in Frieden und Sicherheit zu leben. Das schreckliche Unecht, das Israel den Palästinensern antut, wird auf Israel zurückschlagen, der Hass, den es sät, wird es selbst treffen.


- Oder jemand, der keine Ahnung von logischen Regeln besitzt, er kann ohnehin nicht schlüssig argumentieren.
Hier ist es klüger, sich nicht auf kräftezehrende, erfolglose und somit frustrierende Diskussionen einzulassen.


2. Psychisch-geistige Störung
Psychisch-geistig gestörte Menschen haben eine verzerrte Wahrnehmung der Realität. Manches, was man für Dummheit hält, liegt mehr an den geistigen Abwehrmechanismen des Gestörten, der die Realität einfach nicht zur Kenntnis nehmen will, weil ihn das ängstigen, erzürnen, schmerzen oder kränken würde.


Z. B. ein Psychotiker, der glaubt, er wäre Napoleon. Man kann ihm das nicht einfach ausreden, auch wenn man ihm noch so viele Gegenbeweise liefert.


Und so kommt man auch gegen die „Israel-Psychose“ rational nicht an, man kann auch den „Israel-Verrücken“ nicht klarmachen, dass  Israels Krieg gegen die Palästinenser gegen das das Völkerrecht, gegen die Menschenrechte, gegen UN-Resolutionen und überhaupt gegen alle Zivilisationsregeln verstößt; sie verdrängen und verleugnen diese Realität einfach, sie wollen das nicht wissen, sie können das nicht aushalten.


Die meisten deutschen Politiker/Politikerinnen und Journalisten/Journalistinnen sind auch gefühlsgestört, sie sind hartherzig und gefühlskalt, jedenfalls gegenüber der palästinensischen Zivilbevölkerung, gegenüber Frauen und Kinder (weil sie irgendwelchen zwanghaften Schuldkomplex-induzierten Israel-Ideologien nachhängen).


Wie soll man so jemanden, der kaltherzig und gefühlskalt ist, dazu bewegen, Mitgefühl und Empathie für die palästinensische Menschen aufzubringen? Es gelingt nicht. 


3. Moralischer Bankrott
Und man kann jemandem, der ein gestörtes moralisches Empfinden hat, auch nicht klarmachen, dass sein Verhalten unmoralisch ist. Er hat dafür eben keine Antenne, es fehlt ihm die Werteorientierung.


Die Israelisten beziehen sich gerne auf die westlichen Werte, aber die wahren westlichen Werte, die der Aufklärung, von Humanismus, Rationalität, Vernunft, Selbstbestimmung, geistiger Mündigkeit und Frieden führen eben gerade zu einer Verurteilung Israels.


Angenommen, jemand wird auf der Straße angegriffen. Dass der Angegriffene sich verteidigen darf, dass wird man aus einer moralischen Einstellung bejahen. Aber die Verteidigung muss angemessen sein, verhältnismäßig, nicht überschießend.


Wenn der Angegriffene dagegen den Angreifer ohne Not tötet, dann dessen Familie tötet, das Haus der Familie anzündet und vielleicht noch die ganze Straße verwüstet, wird man von einem gesunden, ethisch begründeten Moralempfinden sagen: Das ist absolut unmoralisch.


Aber genauso verhält sich Israel (lassen wir einmal die Vorgeschichte von Israels völkerrechtswidrigen Besetzung von Palästina beiseite). Es will alle Hamas-Mitglieder töten, egal, ob sie an dem Angriff vom 7. Oktober beteiligt waren oder nicht.


Es tötet weiter zehntausende unschuldige Zivilisten, es zerstört den Gazastreifen und macht ihn unbewohnbar.


Wer nicht versteht, dass Israels Verhalten absolut unmoralisch ist, der hat selbst keine Moral, er ist selbst unmoralisch oder amoralisch, d. h. hält sich an gar keine ethischen Normen.


Auch hier gibt es eine Beziehung zu psychisch-geistigen Störungen:


- Es gibt Menschen, die an einer Psychopathie leiden, sie sind gefühlskalt, mitleidlos und auch gewissenlos, moralische Werte spielen für sie keine Rolle.
- Andere, neurotische Menschen, mögen so in ihrer Neurose gefangen sein, dass sie ihren moralischen Kompass verloren haben. Z. B. wer meint, unbedingt Israel verteidigen zu müssen, auch auf Kosten eines Völkermordes.
- Aber es gibt auch darüber hinaus ein moralisches Versagen bei jemandem, der einfach die falschen Werte verinnerlicht hat, häufig auch, weil er sich von Politikern und Medien beeinflussen und manipulieren lässt, was bis zur Gehirnwäsche gehen kann.


4. Sozialschädlichkeit
Hier gilt Entsprechendes wie in den obigen Punkten: Wer kein Empfinden, kein Bewusstsein für gesellschaftliche und soziale Werte wie Gemeinschaft, Gemeinsamkeit, Frieden, Versöhnlichkeit, Anstand, Gerechtigkeit hat, bei dem kann man auch kaum an entsprechende Tugenden appellieren.


Kurzum: Ein Soziopath wird gar nicht verstehen, wenn man ihm sagt, dass er sich soziopathisch verhält.


Und so verstehen die Israelisten, die Israels Rachefeldzug gegen die Palästinenser richtig finden, die auf Revanche setzen, auf Kollektivbestrafung, auf Unterdrückung, gar nicht, dass sie sozial destruktiv sind.


Ja, sie würden normalerweise weit von sich weisen, dass sie von Rache, Gewaltimpulsen und antisozialen bzw. asozialen Motiven gesteuert werden. (Hier ist natürlich ein Übergang zu einer ethischen Analyse, denn moralische Werte sind ja überwiegend auf eine Gemeinschaft bezogen.)


Zusammenfassend kann man sagen: Jemand, der sich auf einem niedrigen Entwicklungsniveau, auf einer niedrigen Evolutionsstufe befindet, der kann nicht erkennen, wie es auf einem hohen Niveau aussieht.


Jemand, der sich intellektuell, psychisch, moralisch und sozial auf den niederen Ebenen der Existenz bewegt, dem kann man kaum verdeutlichen, dass sein Niveau niedrig ist und dass es seine Aufgabe wäre, sich auf ein höheres Niveau zu bewegen, sich weiterzuentwickeln, sich höher zu entwickeln. 


Gerade auch, weil diese Menschen oft zusätzlich narzisstisch gestört sind und daher mit Abwehr und Ablehnung reagieren.


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Wird fortgesetzt


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BLOG  EINTRÄGE


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31.01.2024  Verschiedenes


Wegen einer Erkrankung komme ich seit einigen Wochen kaum dazu, weiterzuschreiben und fass hier drei eigentlich wichtige Themen nur kurz zusammen.


1) Israels Kampf gegen das UNRWA
Das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtling im Nahen Osten wurde vom israelischen Geheimdienst beschuldigt, etwa 12 seiner Mitarbeiter seien in den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 verwickelt gewesen.
Ich kann nicht beurteilen, ob das stimmt. Aber man muss doch wissen, dass Israel seit langem das UNRWA bekämpft, ja gegen die ganze UN feindlich eingestellt ist und – gerade nach der Niederlage vor dem IGH – nach einer Revanche suchte. 

Beweise hat Israel m.W. nicht vorgelegt. Aber die durchsichtige Verdächtigung reichte, damit viele Länder, allen voran die USA und Deutschland, ihre Hilfsgelder für das UNRWA stoppten.

Zu diesem völligen Fehlverhalten ließe sich vieles sagen. Aber hier nur eins: durch Einfrieren der Hilfsgelder wird der Völkermord an den Palästinensern noch beschleunigt, aus meiner Sicht macht sich damit auch Deutschland mit schuldig an diesem Völkermord.


2) Netanjahu verzögert des Krieg aus eigenem egoistischem Interesse
Diese These stammt nicht von mir, sondern ich habe sie in einem Bericht eines öffentlich-rechtlichen Senders gehört. Danach hieß es: Netanjahu ist daran interessiert, den Krieg gegen Gaza möglichst lange fortzusetzen. Denn wenn der Krieg zu Ende ist, wird es in Israel Neuwahlen geben. Netanjahu wird sehr wahrscheinlich abgewählt werden und kann dann von der Justiz wegen verschiedener Korruptionsfälle angeklagt werden, was ihn letztlich ins Gefängnis führen dürfte. – So wird in Israel Politik gemacht! Man ist einfach nur sprachlos.


3) Urteil des Internationalen Gerichtshofs im Völkermordprozess gegen Israel
In einer Eilentscheidung hat der IGH Israel aufgefordert, mehr zum Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza zu unternehmen. Und die Völkermordklage Südafrikas gegen Israel wird weiter verhandelt, sie ist vom IGH angenommen wurden. 

Leider hat sich der IGH allerdings nicht getraut, von Israel eine sofortige Waffenruhe zu fordern. Israel ist eben ein mächtiger Staat bzw. hat mächtige Verbündete. 

Übrigens hat der „Rechtsstaat“ Israel schon vor dem Urteil verkündet, er würde sich sowieso nicht an das Urteil halten (wenn es Israel in seiner Kriegsführung behindern sollte) – das internationale Recht kommt eben auch nicht gegen das israelische Unrecht an.



19.01.24  Demonstrationen gegen die AFD, aber nicht für die Palästinenser


Derzeit gibt es in Deutschland viele Demonstrationen gegen die AFD. Kritiker der AFD tun so, als ob da halb Deutschland demonstriert. In Wahrheit sind es etwa 0,15%, aber immerhin.
Ich finde es völlig in Ordnung, dass jetzt Demonstrationen gegen rechts und gegen die AFD stattfinden. Bei uns gilt ja die Meinungsfreiheit.


Aber ich halte diese Demonstrationen doch auch für überflüssig, für etwas hysterisch, typisch für unsere Empörungsgesellschaft.


Anlass der Demonstrationen ist ein Bericht des Rechercheteams „correctiv“ über ein sogenanntes Geheimtreffen von Politikern der AFD mit Rechtsradikalen, bei dem ein Plan für eine Remigration besprochen worden sei. Zwar finde ich auch wie die Demonstranten: eine massenhafte Remigration ist abzulehnen.


Aber 1) wird das m.E. von der Mehrheit der AFD gar nicht angestrebt. Die AFD ist – entgegen vieler Behauptungen – eher eine pragmatische Partei, und sie weiß, dass wir Migranten allein schon als Arbeitskräfte benötigen.


2) ist die Anklage gegen die AFD sehr heuchlerisch von den Ampelparteien, denn die betreiben doch derzeit eine totale Abschottungspolitik gegen Flüchtlinge, haben gerade ein „Gesetz zur Verbesserung der Rückführung“ auf den Weg gebracht, womit sie die Abschiebungen von Flüchtlingen optimieren wollen. Davon wollen sie wohl gerne durch Vorwürfe gegen die AFD ablenken (denn wo ist eigentlich der große Unterschied zwischen „Rückführung“ und „Remigration“?


Und 3): auch wenn die AFD beachtliche Wahlerfolge hat, mangels Koalitionspartner hätte sie doch gar keine Chancen, eine große Remigration durchzusetzen, wenn sie das überhaupt wollte.


Der Grüne Habeck hetzt in diesem Zusammenhang gegen die AFD, sie wolle eine Autokratie wie in Russland. Ich sehe eher die Gefahr, dass die Grünen eine Öko-Autokratie oder sogar Öko-Diktatur, vielleicht unter einem Kanzler Habeck, errichten wollen. Das ist sicher auch verfassungsfeindlich.


Nur gottseidank haben die Grünen so wenig Stimmen, dass sie das nicht durchsetzen können, obwohl sie in der Regierung sitzen.


Dass die Ampel-Parteien, die alle laut Umfragen extrem an Zustimmung verloren haben, nun die erfolgreiche Konkurrenz AFD einfach verbieten wollen, ist so undemokratisch, wie es nur sein kann.


Letztlich ist meine Überzeugung aber: mehr Gelassenheit. Akzeptieren, dass andere eben eine andere Meinung haben. Sich nicht gleich erregen und dagegen demonstrieren.


Wofür es sich aber wirklich lohnen würde zu demonstrieren, wäre das furchtbare Leid der Palästinenser im Gazastreifen, das Südafrika zu Recht einen Völkermord nennt. Die deutschen Demonstranten empören sich über eine nur irrational phantasierte Gefahr.


Aber das schreckliche, blutige Schicksal zehntausender Palästinenser, die in einem brutalen Angriffskrieg von Israel bekämpft werden, jenseits aller Menschenrechte und Genfer Konventionen. Nein, gegen das Leid dieser Menschen geht leider kein Deutscher auf die Straße.


Und die Palästinenser in Deutschland selbst hat man so lange mit Schikanen am Demonstrieren gehindert, dass sie weitgehend resigniert haben.


Update 03.02.2023:

Inzwischen sind noch sehr viel mehr Leute zu Demonstrationen in Deutschland gegen „rechts“ auf die Straße gegangen, vielleicht ca. 2 Millionen, das wären etwa 2,5% der deutschen Bevölkerung. Offensichtlich fühlen sich viele tatsächlich vor allem von der AFD bedroht. 

Aber wahrscheinlich sind viele eben auch durch das gewaltige Aufbauschen der kleinen Konferenz in Potsdam in den Medien (und von Ampel-Politikern) dazu erst motiviert (oder manipuliert) worden. Wer sich bedroht fühlt, der soll natürlich gerne demonstrieren. 

Aber ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass die Befürchtung einer Machtübernahme von „rechts“, konkret von der AFD, sehr irrational ist, wenn man bedenkt, dass die AFD etwa bei 20% in den Umfragen liegt. So gesehen sind diese Ängsteleien doch eher eine provinzielle Nabelschau, ein neuer Fall von „german angst“. 

Wenn die Menschen gegen eine reale rechtsradikale Regierung demonstrieren wollten, dann könnten und sollten sie gegen die israelische Regierung demonstrieren, die einen Völkermord an den Palästinensern  im Gazastreifen anrichtet. Aber wie gesagt, dagegen geht kein Deutscher auf die Straße.



15.01.24  Südafrika verklagt Israel wegen Völkermord


Vor dem Internationalen Gerichtshof. Südafrika ist mein Held. Zwar unterstützen einige Länder die Klage, aber gerade die westlichen Staaten schweigen oder kritisieren sogar die Anklage.


Südafrika hat sich selbst von der Apartheid befreit. Deswegen kann es am besten beurteilen, dass Israel ein Apartheid-Staat ist, der die Palästinenser rassistisch unterdrückt.


Die westlichen Staaten, die sich immer so viel auf ihre großartige Demokratie einbilden und sich damit brüsten, sie könnten von Südafrika lernen, was wirklich Demokratie bedeutet. Sich konkret für die Menschenrechte einsetzen, hier für die Rechte der Palästinenser.


Nicht irgendein abgehobenes, theoretisches, unverbindliches Menschenrechtsgeschwätz wie meist in Deutschland, sondern sich mutig, praktisch, konsequent für das leidende palästinensische Volk einsetzen. Meine Hochachtung für Südafrika!



03.01.24  Zum Abschuss freigegeben


Israel tötet jeden Tag friedliche Palästinenser im Gazastreifen, vielleicht jede Minute einen Menschen, dabei alle 10 Minuten ein Kind. (UN Angabe)


Die meisten westlichen Politiker reagieren darauf aber gar nicht mehr, nicht einmal mit einem gelangweilten Achselzucken.


Auch von deutschen Politikern hört man kein einziges Wort mehr zu den entsetzlichen zivilen Opfern durch den brutalen Angriffskrieg Israels. Schon gar nicht mehr vom Kanzler, der immer nur die Leier von der „Solidarität mit Israel“ runterasselt. Der große Philosoph des „Respektes“, hat leider gar keinen Respekt für die Palästinenser und deren furchtbares Schicksal.


Man hat die Palästinenser im Westen gewissermaßen „zum Abschuss freigegeben“.


Gerade in Deutschland traut sich kaum ein Politiker (aber auch nicht Journalist), Israel so heftig zu kritisieren, wie es Demokratie und Menschenrechte erfordern würde – aus Angst, als „Antisemit“ gebrandmarkt zu werden. Also guckt man lieber weg beim Völkermord.


Die größte Sorge im Westen ist ohnehin nicht der Massenmord an Zivilisten, sondern dass vielleicht hundertausende Flüchtlinge aus Palästina nach Europa kommen könnten. Daher ist man klammheimlich auch froh, dass Israel die gepeinigten Palästinenser im Gazastreifen wie in einem großen Gefängnis einsperrt, weil sie sich so nicht auf den Weg zu uns machen können.


Wenn der Westen je eine Glaubwürdigkeit in Sachen Völkerrecht und Menschenrechte besaß, er hat sie total verspielt.



03.01.24  Die UN wird als antisemitisch diffamiert


Die UN ist so ziemlich die einzige Organisation, die sich noch für die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen einsetzt. Die noch auf Völkerrecht, Menschenrechte, Genfer Kriegskonventionen und UN-Resolutionen setzt.


Und was tut die westliche Welt? Sie beschimpft die UN dafür als „antisemitisch“. 
Das ist wirklich der Gipfel des Zynismus.


Gut, von der israelischen Propaganda selbst  – im Sinne eines Göbbels – konnte man nichts anderes erwarten. Aber dass große Teile der Welt so unglaublich „unintelligent“, amoralisch, ja psychisch gestört sind, dass sie den Hasstiraden aus Israel folgen – erbärmlich!



02.01.24  Israel züchtet die nächsten Hamas-Anhänger


Israel hat bisher vielleicht 30.000 Menschen im Gazastreifen umgebracht.


Jeder hat einen Vater, eine Mutter, ein Kind, einen Bruder, eine Schwester oder einen anderen Verwandten und Freund verloren.


Das ist unverzeihlich. Und die Palästinenser werden es Israel nie verzeihen. Und das wird Folgen haben.


Das betrifft vor allem die Kinder. Israel hat zwar vielleicht 15.000 Kinder im Gazastreifen umgebracht, aber auch Israel gelingt es (gottseidank) nicht, alle palästinensischen Kinder zu töten.


Diese Kinder  werden durch Israels brutalen Krieg, durch die Ermordung ihrer Angehörigen, mit Hass geimpft. Hier wachsen die nächsten Kämpfer der Hamas nach.  In Gaza, im Westjordanland, aber vermutlich auch in anderen arabischen Ländern. Irgendwann werden diese neuen Kämpfer Israel angreifen.


Und es werden mehr sein als je zuvor. Denn auch ganz friedlich gesonnene, gemäßigte Palästinenser werden durch den Terror Israels automatisch radikalisiert.


Israel mag jetzt seinen – blutigen – Krieg gewinnen, aber es ist ein Pyrrhus Sieg. Israel wird irgendwann wahrscheinlich einen sehr hohen Preis für seinen Völkermord bezahlen.



31.12.23  Solidarität mit Völkermord


Bundeskanzler Scholz hat in seiner Neujahrsansprache mal wieder die Solidarität mit Israel bekräftigt. Gut, am Tage des Überfalls der Hamas auf Israelis, am 7. Oktober, da war es wirklich angebracht, Israel die deutsche Solidarität zu versichern.


Aber seitdem hat sich viel verändert: Israel führt einen brutalen, völkerrechtswidrigen, von der UN verurteilen Angriffskrieg gegen die Palästinenser, hat schon zehntausende Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, getötet. Man kann von einem „Völkermord“ sprechen.


Wer jetzt noch die Solidarität mit Israel verkündet, der erklärt seine Solidarität mit Völkermördern.


Da war dann sogar die „Solidarität“ von Scholz mit der Hamburger Warburg-Skandal-Bank noch besser, die in illegale Cum-Ex-Geschäfte verwickelt war; und die er – als damaliger Erster Bürgermeister in Hamburg – vor dem Finanzamt und dem Staatsanwalt geschützt haben soll.


Der momentane Bundeskanzler – seien wir ehrlich – ist ein eher unbedeutender Politiker, die Geschichte wird ihn bald vergessen haben und er wird nur eine Legislaturperiode Bundeskanzler bleiben, wenn seine Ampelregierung nicht schon vorher crasht.


Aber es ist dennoch ärgerlich, dass  er jetzt für Deutschland spricht, für Deutschland die Solidarität mit Israel erklärt, obwohl – nach Umfragen – die Mehrheit der Deutschen den Rache-Krieg Israels gegen unschuldige palästinensische Zivilisten scharf ablehnt und verurteilt. So gesehen spricht Scholz mit seiner Solidaritätserklärung  nur für sich selbst.



30.12.23  Südafrika – der einsame Verteidiger der Palästinenser


Südafrika wirft Israel vor dem höchsten Gericht der UN Völkermord vor. Israelische Streitkräfte hätten die Vernichtung der Palästinenser in Gaza im Sinn. Israel dementiert.
Südafrika wirft Israel ‚Akte des Völkermords‘ gegen die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen vor und hat deshalb den Internationalen Gerichtshof (IGH) angerufen. Südafrika machte demnach geltend, die Handlungen der israelischen Streitkräfte hätten ‚einen völkermörderischen Charakter‘, da sie auf die Vernichtung der Palästinenser in diesem Gebiet abzielen würden.“ (zitiert nach „ZDF heute“)


Endlich ein Staat, ein einziger, der wirklich Verantwortung zeigt, Humanität, und Mut: Südafrika. Der etwas „Völkermord“ nennt, was Völkermord ist, und das vor Gericht bringt.


Wogegen die sogenannten westlichen Demokratien sich feige wegducken, weil sie (nach dem Holocaust) diesen schrecklichen Entschluss gefasst haben, Israel in allem, was es tut, zu unterstützen, und sei es bei Völkermord.


Nur zaghaft bemühen sich die USA um eine bessere Versorgung der Zivilisten in Gaza und scheitern immer wieder an der israelischen Unbeugsamkeit. Aber eigentlich geht es den USA wohl auch nur um die wenigen amerikanischen Geiseln.


Von Deutschland hört man fast gar keine Kritik am israelischen Völkermord – denn jeder Politiker in Deutschland zittert vor Angst, als „Antisemit“ diffamiert zu werden.



30.12.23   Die Hölle auf Erden


Im 14. Jahrhundert beschrieb der italienische Dichter Dante die Hölle („Inferno“) durch ausgedehnte Schilderungen verschiedenster Qualen.


Wenn Dante heute die Hölle beschreiben wollte, könnte er es sich einfacher machen. Er brauchte nur die Situation für die Palästinenser in Gaza schildern: Tod, Verstümmelung, Seuche, Hunger, Durst, Kälte, Dreck. Keine Unterkunft, keine medizinische Versorgung. Beschossen, zerbombt, eingepfercht, gejagt, vertrieben von „entmenschten“ israelischen Soldaten. Von der Welt weitgehend im Stich gelassen und vergessen.


Die Hölle 2023, das ist Gaza.



30.12.23  Baerbock abgetaucht


Nach unendlichen Solidaritätserklärungen für Israel hatte Außenministerin Baerbock kurzfristig auch mal ein bisschen vorsichtig auf das Leid der Palästinenser durch die israelischen Angriffe hingewiesen. Aber mittlerweise hört man gar nichts mehr dazu von ihr, sie ist offensichtlich abgetaucht.


Klar, es ist Weihnachtszeit, da musste man sich um den Tannenbaum und Lebkuchen kümmern und hatte keine Zeit für sekundäre Probleme wie einen Völkermord. „Ihr Kinderlein kommet?“ Im Gazastreifen wird (laut UN Angabe) durch die israelische Armee alle 10 Minuten ein Kind getötet …


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29.12.23  Die Unfähigkeit zur Selbstkritik des Westens


Alexander Mitscherlich schrieb ein berühmtes Buch über Deutschland nach der Nazi-Zeit: „Die Unfähigkeit zu trauern“. Tenor: Die Deutschen trauern nicht wirklich über den Schrecken, den sie angerichtet und auch erlitten haben. Sondern sie verdrängen, verleugnen, bagatellisieren die Vergangenheit und richten sich nur auf die Zukunft aus.


Aber noch wichtiger: Generell gibt es im – narzisstischen – Westen eine Unfähigkeit zur Selbstkritik. Man ist nicht bereit, eigne Fehler, ja eigene Schuld einzugestehen und schiebt die Verantwortung auf andere.


Das ist heute besonders aktuell im Ukraine-Krieg, wo die westliche Politik ein einziges Desaster war und ist, sowie ganz akut im Nahost-Krieg, wo der Westen wieder nur Fehler auf Fehler macht, indem er Israels archaisch-blutigen Rachefeldzug gegen die Palästinenser zulässt, ja ihn sogar noch unterstützt.


Nein, der Westen lernt nichts aus seinen Fehlern, weil er sich seine Fehler nicht eingesteht. Er verstärkt nur noch seine falschen, destruktiven Maßnahmen. 


Wenn Waffen für die Ukraine den Krieg erkennbar nur verschärfen, dann schickt er immer mehr und immer schwerere Waffen – mit dem Ergebnis, dass immer mehr Menschen in der Ukraine (und auch in Russland) sterben, dass Millionen das Land verlassen, Milliarden Euro (die uns hier fehlen) in die Ukraine gepumpt werden müssen, während bei uns die Wirtschaft den Bach runtergeht usw. usw. 


Aber anstatt endliche eine Umkehr von diesem verhängnisvollen Weg zu beginnen, wird immer weiter gemacht, bis die Ukraine endgültig zerstört ist.


So ist es jetzt auch bei Israel. Der Westen verhindert nicht das Blutbad, das Israel unter den palästinensischen Zivilisten anrichtet. Er unterstützt Israel sogar noch.  Und begründet das mit unsinnigen Sprüchen, wie dass Israel jedes Recht zur Selbstverteidigung habe, als ob das einen blutigen Rachefeldzug gegen ein ganzes Volk und ein ganzes Land legitimieren würde.


Das heißt, der Westen lässt fahrlässig einen Massenmord zu, ja er leistet sogar Beihilfe zum Völkermord. Aber es gibt kaum kritische Stimmen im Westen, die dieses Verbrechen des Westens benennen, entlarven, verurteilen und eine Umkehr fordern, ein Zurück zu einem zivilisierten humanen, verantwortungsvollen Westen (wenn es den je gab).



28.12.23  Israels Kampf gegen die Zivilbevölkerung Gazas


70% der von Israels Armee getöteten Palästinenser sind Frauen und Kinder (sagt die UN). So viel zur Lüge Israels, es führe nur einen Krieg gegen die Kämpfer der Hamas und schone Zivilisten. Aber niemand, der bei Verstand ist, glaubt Israel auch nur noch ein einziges Wort. Nur wie viele in Deutschlands Politik sind noch bei Verstand?



27.12.23  Es ist erlaubt


Man darf auf Israel und seinen Rassismus wütend sein, man darf negativ über Israel  und seinen Angriffskrieg denken. (Das hat nichts mit Antisemitismus zu tun.)


Man darf über Israel fühlen und denken, was man will, das kann einem keiner verbieten. Das ist die Meinungsfreiheit.


In einer Demokratie gibt es auch eine Redefreiheit, d. h. eigentlich müsste man in einer Demokratie auch alles sagen können, was man über Israel denkt und fühlt. Das unterliegt aber in Deutschland Einschränkungen, insofern ist hier auch unsere Demokratie eingeschränkt.


Wie Umfragen zeigen, stehen viele Menschen – vor allem wegen des grausamen Krieges gegen die Palästinenser – sehr kritisch bis negativ zu Israel. Über 50% trauen sich aber (laut Umfragen) das nicht zu sagen, weil sie Angst haben, sonst als Antisemiten beschimpft zu werden.


Dabei hat es gar nichts mit Antisemitismus zu tun, wenn man gegen den Völkermord Israels ist. Man wäre genauso gegen einen Völkermord, wenn er von den USA, China, Spanien oder Holland verübt würde.


D. h. also, dass Israel indirekt unsere deutsche  Demokratie beschädigt. Weil Deutschland lieber seine Demokratie verbiegt, einschränkt und relativiert, damit nur nicht die Wahrheit über diesen Staat gesagt wird, dass es ein rassistischer, imperialistischer, undemokratischer Staat ist, der einen völkerrechts- und menschenrechtswidrigen, brutalen Vernichtungskampf gegen die Palästinenser in Gaza führt.


Man sollte sich aber von solchen Ideologen, die Lügen für Israel über unsere Demokratie stellen, nicht die freie Rede verbieten lassen. Irgendwann wird die Geschichte über diese ewig Gestrigen hinweggehen.


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25.12.23   Die Hexenjäger


Es sind immer die gleichen negativen, gestörten Persönlichkeiten, die gleichen aggressiven Charaktere.


Beim Prozess von Jesus waren es die Hohenpriester, die schrien „kreuzigt ihn“, im Mittelalter waren es die Hexenjäger, die schrien „verbrennt ihn“, in der Französischen Revolution waren es die Jakobiner, die schrien „köpft ihn“, im  Wilden Westen waren es die Lynch-Richter, die schrien „hängt ihn“, in der Zeit der amerikanischen Kommunistenverfolgung waren die kapitalistischen Kommunistenhasser , die schrien „sperrt ihn ein“.


Und heute? Heute sind es in Deutschland z. B. sogenannte Antisemitismus-Beauftragte, Zionisten oder selbsternannte Israel-Propagandisten, die herumschnüffeln, ob sie wieder einen (vermeintlichen) Antisemiten erwischt haben. Und ein Antisemit ist für sie eben schon jeder, der Israels schrecklichen Angriffskrieg gegen die Palästinenser kritisiert.


Am liebsten würden die "Antisemiten-Jäger" wohl eine Antisemitismus-Polizei einführen, getreu dem Vorbild einer Scharia-Polizei.


Sie schreien: „Verbietet ihm das Wort, diskriminiert ihn, „cancelt“ ihn.“ Das ist zugegeben harmloser als in früheren Zeiten. Aber zu versuchen, jemand sozial zu vernichten, ist auch eine Art Mord, eben ein sozialer Mord.


Es ist – durch die Geschichte – die gleiche Mischung aus Illiberalität, Dogmatismus, Ignoranz, Boshaftigkeit, Selbstgerechtigkeit, Narzissmus und eben dem Willen, andere zu verfolgen und anzuklagen, was solche Personen kennzeichnet. 


Sie glauben: Sie haben Recht, der andere  habt Unrecht, sie sind im Besitz der Wahrheit, der andere lügt, sie sind die Guten, der andere ist der Böse. Auch hier hat man mal wieder nichts aus der Geschichte gelernt.


Man kann solchen Verfolger-Typen nicht mit Toleranz begegnen, auch wenn man grundsätzlich für Toleranz ist. Mit solchen Charakteren ist kein – eigentlich wünschenswerter  - Dialog möglich, da sie nicht dialogfähig und nicht dialogwillig sind.


Sondern man muss diesen destruktiven Diffamierungen und Verfolgungen mit scharfer Gegenrede entgegentreten, um zu verhindern, dass sich diese Verleumdungen weiter verbreiten, z. B. die Verleumdung von humanistisch gebildeten, intelligenten, mitfühlenden und ethisch orientierten Menschen als „Antisemiten“.



24.12.23  Weihnachten – bei uns und im Gazastreifen


Die Christen feiern die Geburt eines Kindes.
Und die Israelis töten alle 10 Minuten ein Kind in Gaza.
Die deutschen Politiker schmausen Gänsebraten und Kaviar.
Und die Israelis lassen über 500.000 Palästinenser ver/hungern.
Die deutschen Politiker reagieren nur mit lauwarmem Protest.


Die Journalisten bei uns feiern Weihnachten mit ihren Familien.
Und die Israelis treiben die Palästinenser wie Vieh auseinander, trennen die Familien und lassen kleine Kinder, oft Waisen, alleine.
Die Journalisten kommen aber nicht auf die Idee, Israel zu kritisieren.


Natürlich, Weihnachten ist ein christliches Fest, kein jüdisch-israelisches.
Aber dennoch steht Weihnachten weltweit für Frieden und Versöhnung.
Es ist daher schon eine unglaubliche Provokation der Weltgemeinschaft, dass Israel gerade zu Weihnachten seine Angriffe auf die Menschen im Gazastreifen noch verstärkt, das Töten noch ausweitet.
Diesem unheiligen Staat ist wohl gar nichts heilig.


Wiederholt sich die Geschichte? Als Kindermord in Bethlehem bezeichnet die christliche Tradition die in der Weihnachtsgeschichte des Matthäus-Evangeliums überlieferte Tötung aller männlichen Kleinkinder in Bethlehem,die von König Herodes dem Großen angeordnet worden sei, um den – wie ihn der Evangelist nennt – neugeborenen König der Juden, Jesus von Nazareth, zu beseitigen. (nach Wikipedia)


Diese Geschichte von der Tötung der Jungen ist nicht historisch gesichert.
Aber die Parallele ist doch erschreckend. Jetzt tötet Israel die Kinder der Palästinenser.  Vielleicht auch, um zu verhindern, dass hier neue Kämpfer nachwachsen, die sich einmal gegen Israel Unterdrückung wehren werden.
Die Geburt von Jesus ist nun etwa 2000 Jahre her. Aber die Menschheit hat bis heute nicht die christliche Botschaft von „Frieden auf Erden“ verstanden und umgesetzt. Und der Staat Israel schon überhaupt nicht.




22.12.2023  Sagt nicht, dass Ihr es nicht gewusst habt!


Westliche Politiker und Journalisten: Sagt nicht, dass Ihr es nicht gewusst habt! Dass Israel einen Völkermord an den Palästinensern begeht.


Deutsche Politiker und Journalisten: Sagt nicht, dass Ihr es nicht gewusst habt! Dass laut UN Israel über eine halbe Millionen Menschen im Gazastreifen mit dem Hungertot bedroht.


Scholz, Baerbock, Habeck, Steinmeier: Sagt nicht, dass Ihr es nicht gewusst habt! Dass Israel einen brutalen Angriffskrieg gegen Palästina führt, der Menschenrechte, Völkerrecht, Genfer Konventionen und UN-Resolutionen vollständig missachtet.


Und hört um Gottes willen auf mit dem unerträglichen Geschwafel von der „Staatsräson“ und „Israels Recht auf Selbstverteidigung“. Israel ist ein mächtiger, mit Atomwaffen bestückter Militärstaat, dessen Sicherheit keineswegs bedroht ist, und der seine sogenannte Selbstverteidigung dazu pervertiert, um das Volk der Palästinenser so weit es geht zu vertreiben oder sogar zu vernichten.


Wo bleibt der Aufschrei der Anständigen, der Gerechten, der Vernünftigen!?


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22.12.23   Nutzlose UN-Resolutionen


Da wird vor der UN ewig über UN-Resolutionen zum Nahost-Krieg gestritten und an den Formulierungen herumgefeilt. Und immer wieder werden die Abstimmungen verschoben, weil die USA mit Veto droht.


Die große Mehrheit ist sich einig, dass Israels brutaler Krieg gegen die Palästinenser zu verurteilen ist und eine Waffenruhe eintreten muss, aber die USA, selbst berühmt für ihre vielfältigen völkerrechtswidrigen Kriege, schützt Israel und droht mit einem Veto.


Dabei ist das alles nur Symbolpolitik. Denn Israel hält sich ohnehin nicht an UN-Resolutionen, hat es in seiner langen Geschichte noch nie getan.


Viel wichtiger als dieses unnütze Gerede wäre es, wenn die Staaten der Welt (ob mit den USA oder ohne) Israel durch massivste Sanktionen dazu zwingen würden, seinen Angriffskrieg gegen die Palästinenser, und damit seinen Bruch mit der Zivilisation und seinen Bruch der Menschenrechte zu stoppen.



22.12.23  Die Fehler der Hamas


In meinem Blog verurteile ich vor allem die Politik Israels, die zu einem Völkermord an den Palästinensern führt; und ich kritisiere die Feigheit und Lähmung des Westens, der fast nichts dagegen unternimmt, ja Israel noch unterstützt – das gilt zwar nicht für alle westlichen Staaten, aber für die meisten, ganz besonders für Deutschland.


D.h. keineswegs, dass ich die Haltung der Hamas unterstütze. Aber die Hamas wird sowieso an jeder Ecke und von  jedem westlichen Politiker und Journalisten verurteilt, man muss ein Gegengewicht dazu setzen.


Außerdem, wenn man sich auf die Gegenwart beschränkt: Die Hamas hat einen entsetzlichen Überfall auf Israelis gemacht (nicht auf den israelischen Staat), aber Israel betreibt seit über 2 Monaten fortlaufend einen entsetzlichen Krieg gegen die Palästinenser.


Dennoch, was sind die Fehler der Hamas?


1) der Überfall
Obwohl es richtig ist, dass die Palästinenser seit Jahrzehnten von den Israelis rassistisch unterdrückt, bekriegt, schikaniert und ihres Landes beraubt werden, nichts kann den brutalen Angriff der Hamas auf unschuldige Zivilisten rechtfertigen.


2) die Geiselnahme
Die Hamas Kämpfer haben Geiseln wohl vor allem in einer Art Notwehr genommen. Sie wussten, dass mit einer massiven militärischen Rache Israels zu rechnen war und wollten hier ein Pfand haben, das sie schützt. Aber Geiseln zu nehmen, ist grundsätzlich ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.


3) die Fehleinschätzung Israels

Die Hamas haben natürlich gewusst, dass mit einer massiven Militäraktion Israels auf ihren Überfall zu rechnen war. Aber sie haben wahrscheinlich doch nicht eingerechnet, wie gnadenlos, umfassend und anhaltend Israel  den gesamten Gazastreifen angreifen und zig tausende Palästinenser töten, verletzen und quälen würde.


4) die Fehleinschätzung der Welt Reaktionen
Vielleicht haben die Hamas doch diese ultra-brutale Reaktion Israels erwartet, aber vermutet, dass die Welt darauf massiver reagieren und die Palästinenser mehr unterstützen würde, gerade auch die arabischen, die islamischen „Bruderstaaten“.

 Aber da kam nicht viel. Und zwar wurde Israel von der Mehrheit der Staaten in der Welt verurteilt, aber das blieb bisher ohne besondere Wirkung. Israel setzt seinen Genozid ungerührt fort. 


Gerade Deutschland ist hier ein negatives „Vorbild“, dass auch noch zu den schlimmsten israelischen Brüchen von Völkerrecht, Menschenrecht und Genfer Konventionen schweigt oder sogar beschwichtigende Kommentare abgibt.


Das einzige wirkliche Plus besteht für die Hamas darin, dass sie Israel vorgeführt hat, dass sie gezeigt hat, wie dieser „vorzivilisatorische“ Staat erbarmungslos und gnadenlos, in einer Art archaischen Blutrache, ohne Rücksicht auf Zivilisten, ja sogar ohne Rücksicht auf seine eigenen gefangenen Landsleute, den Angriffskrieg immer weiter führt. Nur nützt diese Erkenntnis den Palästinensern in ihrer schrecklichen Situation im Grunde gar nichts.



22.12.23  Antisemitismus – das „Unwort des Jahres“?


Der Begriff „Antisemitismus“ wird in einer inflationären und polemischen Weisegebraucht, ja missbraucht, die nichts mehr mit der eigentlichen, historischen Bedeutung zu tun hat.
„Antisemitismus“ ist heute ein fast nur noch ein Kampfbegriff, mit dem gerechtfertigte Kritik an Israels völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Palästinenser mundtot gemacht werden soll.


Dabei wird kaum noch unterschieden zwischen Kritik an Israel und einer Feinseligkeit gegen Juden. Es wird gleichgesetzt: Kritik an Israel = Antisemitismus.


Das führt zu einer Pervertierung dieses Begriffs.
Da Israel Völkermord begeht, ist jemand, der Völkermord kritisiert, schon ein Antisemit (weil er damit ja auch Israel kritisiert).


Da Israel Zivilisten verhungern lässt, ist der schon Antisemit, der verurteilt, dass man die Zivilbevölkerung dem Hungertod aussetzt (weil er damit ja auch Israel verurteilt).


Da Israel eine Massentötung von Kindern begeht, ist der schon Antisemit, der einen solchen Kindergenozid ablehnt (weil er damit ja auch Israel ablehnt).


So hat der Begriff Antisemitismus jegliche Rechtfertigung verloren, man sollte ihn entsorgen und nach einem neuen, objektiven, unbelasteten Begriff suchen.


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21.12.23  Netanjahu und die Geiseln


Ursprünglich hieß es: Die Befreiung der Geiseln ist das Wichtigste für Israel.


Dann schränkte Netanjahu ein: Die Vernichtung der Hamas und die Befreiung sind gleichwichtig für Israel.


Dabei erfand Netanjahu einen Trick: Nur, wenn man die Hamas vernichtete, könnte man die restlichen Geiseln befreien.


Natürlich stimmt das nicht, und die meisten Israelis, vor allem die Angehörigen wissen das auch. Es ist genau umgekehrt: Nur wenn Israel seinen mörderischen Krieg gegen die Hamas bzw. gegen alle Palästinenser einstellen würde, könnte es sicher die Geiseln freibekommen (die bisher freigekommen Geiseln wurden ja auch während eines Waffenstillstand freigelassen). Das tut Israel aber nicht.


Denn Netanjahu  will das absolut nicht, besessen von seinem Rachedurst und voll narzisstischer Wut darüber, dass seine Regierung den Angriff der Hamas nicht hatte verhindern können.


Für ihn sind die Geiseln eigentlich belanglos, er tut nur anders, um seine Landsleute (und Wähler) nicht zu verschrecken. 


Klammheimlich wird Netanjahu vermutlich sogar denken: Wenn alle Geiseln tot wären, dann könnte ich ohne alle Rücksicht zuschlagen, also noch rücksichtsloser als schon bisher, dann könnte ich den ganzen Gazastreifen zerstören.


20.12.23  Völkermord – bitte wegschauen!


In Gaza findet gerade ein Völkermord an der palästinensischen Zivilbevölkerung statt. Nur soll das im Westen nicht gesagt werden, um Israel nicht so darzustellen, wie es leider ist: ein rassistischer, imperialistischer, hochgradig aggressiver Staat.


Daher heiß das Motto: „Bitte wegsehen! Gehen Sie doch weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Nur einen Völkermord. Und wenn Sie doch etwas sehen, vergessen Sie es schnell wieder!“


„Machen Sie lieber Ihre Weihnachtseinkäufe. Lassen Sie sich Ihre Weihnachtsfreude nicht verderben. Ja, Weihnachten ist ein frohes Fest, wo das Christkind geboren wurde. (Und denken Sie bloß nicht daran, dass in dieser Weihnachtszeit durch Israel alle 10 Minuten ein palästinensisches Kind getötet wird.)“



18.12.23   „Sehr besorgt“


- Israel zerstört erneut ein Krankenhaus in Gaza.
Die westlichen Politiker sind „besorgt“.
- Israel lässt Zivilisten verhungern und verdursten.
Die westlichen Politiker sind „sehr besorgt“.
- Israel tötet alle 10 Minuten ein palästinensisches Kind in Gaza.
Die westlichen Politiker sind „äußerst besorgt“.


Nur aus ihrer Besorgnis die Konsequenz zu ziehen, Israel massiv unter Druck zu setzen, mit seinen Gräueltaten aufzuhören – nein, dazu reicht die Besorgnis dann doch nicht.

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17.12.23  Israel tötet eigene Landsleute


Israelische Soldaten haben drei israelische Gefangene der Hamas „versehentlich“ getötet. Das ist natürlich eine Tragödie für Israel. 


Was allerdings gar nicht Thema in Israel ist, dass israelische Bomben, Raketen und Geschosse in der gleichen Zeit vielleicht dreißig palästinensische Zivilisten getötet haben; aber Israel interessiert sich ja immer nur für die eigenen Opfer.


Was aber international viel zu wenig beachtet wird: Israelische Soldaten schossen auf drei unbewaffnete Männer, die mit einer weißen Fahne winkten, also das klassische Symbol der Kapitulation. 


Wenn die israelischen Soldaten trotzdem schossen, weil die die Männer für Hamas Angehörige hielten, zeigt das: Vermutlich haben die israelischen Soldaten den Befehl: „Keine Gefangenen machen!“ D. h., auf Hamas Angehörige wird auch geschossen, wenn sie sich ergeben.


Das entspricht ja der immer wieder geäußerten Doktrin von Netanjahu, die Hamas in Gänze zu vernichten. Daraus folgt aber auch: Kaum ein Hamas-Kämpfer wird in Zukunft so dumm sein, sich israelischen Soldaten zu ergeben – denn das würde seinen Tod bedeuten.


15.12.23  Anders denken über Israel


Heute hörte ich ein Interview mit einer Journalistin im WDR 5 (den Namen lasse ich bewusst weg). Sie vertrat im Grunde die Position, die auch die meine ist, also eine Kritik an Israels Krieg in Gaza und dem Verschweigen der Wahrheit in Deutschlands Öffentlichkeit.


Nur schreibe ich klarer, kompromissloser – sie drückte sie sich vorsichtiger, behutsamer aus, was ich auch verstehen kann. Sie sagte trotzdem, dass sie sich nur deswegen trauen könnte, eine Kritik an Israel zu äußern, weil sie freie Journalistin sei und nicht eingebunden z. B. in einen Sender.


Ich horchte wirklich auf, als ich sie sprechen hörte. Denn es ist in Deutschland so selten, dass man jemand einmal so kritisch, aber eben vernünftig über Israel (in den Medien) sprechen hört.


Besonders war auch, dass der Interviewer vom WDR sie nicht polemisch angiftete. Er hinterfragte zwar kritisch ihre Position, aber noch mit Augenmaß – anders als andere Journalisten (z. B. der unsägliche Heinemann vom DLF), die solche Befragungen wie ein Staatsanwalt vor einem Militärgericht durchführen.


Vielleicht deutet sich hier generell an, dass die öffentliche und veröffentlichte Meinung über Israel Krieg gegen die Palästinenser sich auch in Deutschland allmählich ändert. Dass Politiker und Journalisten sich einer Position annähern, wie ich sie schon seit vielen Wochen vertrete und veröffentliche.



14.12.23 
 Politik aus dem Ohrensessel


Vor kurzem habe ich Frau Baerbock mal ein bisschen gelobt. Leider muss ich das schon wieder zurückfahren. Ich habe vor ein paar Tagen ein ausführliches Interview mit ihr gehört, auch zum Nahost-Krieg.


Was sie sagte, dass es einen Ausgleich zwischen den Israelis und den Palästinensern geben müsste, ist im Grunde richtig. Nur sie spricht so, als sei das ein akademisches Problem, das man noch lange überlegen und hin- und her-diskutieren könnte.


Und das zeigt, dass ihr erstens die Empathie für die schreckliche Situation der Palästinenser fehlt und sie zweitens die Dringlichkeit, Israel in seinem Genozid zu stoppen, nicht verstanden hat.


Für die Palästinenser im Gaza geht es jeden Tag, jede Stunde, ja jede Minute ums Überleben, um Leben oder Sterben. Sie haben gar nichts davon, wenn eine deutsche Politikerin, quasi gemütlich im Ohrensesel sitzend, schwadroniert, wer wie weit Recht hat im Gaza-Krieg.


Dabei wäre die Situation für Deutschland gerade eine Chance. Israel ist seit Jahrzehnten gewohnt, dass Deutschland immer bedingungslos, pointiert gesagt sklavisch ergeben an Israels Seite steht. Auch die ganze Welt ist das von Deutschland gewohnt. 


Wenn nun Deutschland hier ausscheren würde, Israel hart verurteilen würde für seinen grausamen Krieg gegen die palästinensische Zivilbevölkerung und einen sofortigen Stopp dieses Völkermordes fordern würde, dann würde die Welt aufhorchen - und es würden sich vielleicht viele Staaten Deutschland anschließen.


Auch Israel würde aufhorchen: sicher würde es – wie von ihm gewohnt – wütend, beleidigt, völlig unqualifiziert reagieren und Deutschland bestimmt einen neuen Antisemitismus vorwerfen. Das müssten wir dann eben aushalten.


Natürlich würde Israel nicht sofort auf Deutschland hören, aber vielleicht würde sich doch etwas ändern, je mehr Staaten sich dem Protest Deutschlands anschließen.


Und das ist die primäre Lehre für Deutschland aus dem Holocaust. Wo immer Menschenrechte und Völkerrecht  verletzt werden, sich dagegen einsetzen – und nicht in einer Nibelungentreue zu Israel jeden Unrechtskrieg dieses Landes unterstützen.


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13.12.23  Ist der Gazastreifen wie ein KZ?


I
ch weiß, bei NS-Vergleichen gibt es in Deutschland schnell hysterische Reaktionen. 


Dass die Palästinenser im Gazastreifen elend sterben oder dahinsiechen, darüber regen sich die meisten deutschen Politiker und Journalisten kaum auf. Aber wehe, jemand macht einen NS-Vergleich, sogar noch zwischen Nazi Deutschland und Israel, dann ist die Empörung groß.


Aber schaut man sich es einmal nüchtern an, so finden sich viele Parallelen:
- Die Menschen im Gaza-Streifen sind eingesperrt.
- Die Menschen im Gaza-Streifen hungern oder verhungern sogar.
- Die Menschen im Gaza-Streifen dursten oder verdursten sogar.
- Die Menschen im Gaza-Streifen erhalten keine oder nur minimale medizinische Hilfe, sie sterben an ihren unbehandelten im Gaza-Streifen Verletzungen.
- Die meisten Menschen im Gaza-Streifen haben keine Unterkunft; die Menschen im KZ hatten zwar furchtbare Unterkünfte, aber sie hatten wenigstens welche. Die Palästinenser leben überwiegend unter freiem Himmel und sind dem jetzt massiven Regen ausgesetzt.
- Die Menschen werden ständig aus der Luft bombardiert oder beschossen – das gab es noch nicht einmal im KZ.


Sicher, die KZs waren Vernichtungslager, sie waren vor allem auf die Tötung von Menschen ausgerichtet. Bei der Tötung der palästinensischen Zivilbevölkerung durch die israelischen Soldaten wird eher von Kollateralschäden gesprochen, also der unbeabsichtigten Tötung von Zivilisten durch  Kriegshandlungen, d. h. eine Art fahrlässiger Tötung.


Aber der Unterschied lässt sich schwer aufrechterhalten. Wenn ein kleines Land so massiv bombardiert und beschossen wird und man den Menschen keine realen Fluchtmöglichkeiten gibt, dann geht das doch in Richtung gezielter Vernichtung.


Dass Israel (wie immer wieder selbst gesagt) alle ca. 50.000 Hamas Angehörigen töten will – egal ob sie etwas mit dem Attentat zu tun haben oder nicht – das  kann man getrost gezielten Massenmord nennen.


Und im israelischen Kabinett gibt es ja auch Politiker, die überlegen, eine Atombombe auf den Gazastreifen abzuwerfen (wenn es Israel nicht selbst verstrahlen würde, dann würden sie es vielleicht sogar tun); andere israelische Politiker fordern, man solle alle Palästinenser endgültig aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland vertreiben und das Land dann für Israel okkupieren.


Also, so falsch ist der Vergleich zwischen einem Konzentrationslager und dem Gazastreifen leider nicht.



12.12.23   Israel: Wer Wind sät …


Ein Staat kann nur in Frieden leben, wenn er seine Nachbar-Staaten respektiert, deren Rechte wahrt und zu Kompromissen mit ihnen bereit ist.


Israel versucht in Frieden zu leben, indem er seine Nachbar-Staaten, vor allem natürlich Palästina, besetzt, deren Einwohner, also die Palästinenser unterdrückt und ggf. (sowie sie sich wehren) einen rücksichtslosen Krieg gegen sie führt.


So wird Israel nie Frieden erreichen. Sondern durch seinen brutalen Krieg sät es neuen Hass, der sich über Jahre, ja Jahrzehnte wieder gegen Israel wenden wird.

Wahre Freunde würden Israel das klarmachen. Und nicht den Rachefeldzug Israels unterstützen und als angebliche „Selbstverteidigung“ legitimieren.



08.12.23  „Feministische Außenpolitik“


Man lernt nie aus: ich wusste bisher nicht, dass zur „feministischen Außenpolitik“ auch die Unterstützung von Völkermord gehört, nämlich des Völkermords von Israel an der Zivilbevölkerung in Gaza. Jedenfalls gehört die Solidarität mit den von Israel gequälten palästinensischen Frauen offensichtlich nicht zur „feministischen Außenpolitik“.


Gut, ich bin fair. Gerade heute hat die Außenministerin – endlich – mal von Israel mehr Schutz für die Zivilbevölkerung in Gaza gefordert (oder erbeten). Natürlich wird Israel darauf nicht hören, es hört ja nicht einmal auf den amerikanischen Außenminister. Aber endlich geht mal Deutschland aus der Haltung heraus, in der es jedes Kriegsverbrechen Israels immer nur brav abnickt.


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08.12.23  Appeasement


Als Appeasement bezeichnet man eine „Beschwichtigungs-Politik“, speziell die Politik der westlichen Alliierten gegenüber Hitler Deutschland. 


Insbesondere die USA und England zögerten damals zu lange, in den Krieg gegen Hitler einzugreifen. Dadurch konnte Hitler seinen Krieg aber auch den Holocaust länger durchhalten und Millionen Menschen verloren ihr Leben, auch Millionen Juden wurden umgebracht, die durch ein früheres Eingreifen der USA wohl hätten gerettet werden können.


Natürlich kann man Nazi-Deutschland nicht direkt mit Israel vergleichen. Deutschland war eine Großmacht, die mit einer aggressiven Eroberungs- und Besatzungspolitik letztlich einen Weltkrieg auslöste. 


Israel ist dagegen eigentlich eine unbedeutende Regionalmacht, die „nur“ gegen ihre direkten Nachbarn aggressiv auftritt, die vor allem „nur“ gegen die Palästinenser Krieg führt und „nur“ das Land der Palästinenser besetzt.


Die Parallele liegt aber in der Grausamkeit, mit der ein Staat gegen andere Staaten vorgeht.  Bei dem Hitler-Regime haben die Alliierten zu lange gezögert einzugreifen, Stichwort Appeasement. Auch jetzt, gegenüber dem Aggressor Israel, versäumt es gerade der Westen wieder, dem Völkermord an den Palästinensern ein Ende zu setzen. Also mal wieder nichts aus der Geschichte gelernt.


Dabei geht es ja (anders als seinerzeit gegenüber Deutschland) nicht darum, Israel militärisch anzugreifen. Sondern Israel durch maximalen politischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Druck zum Stopp seines völkerrechtswidrigen Angriffskriegs auf den Gazastreifen zu zwingen. Und dabei auch zu verhindern, dass Israels Feldzug zu einem Flächenbrand entartet.


Und das wäre heute so viel leichter als seinerzeit gegenüber Deutschland. Denn Israel ist zwar ein militaristischer hochgerüsteter Staat, aber eben doch letztlich ein Zwerg, abhängig von der Unterstützung anderer Staaten, vor allem der USA.


 Aber Israel geniest auch nach 80 Jahren immer noch den „Holocaust-Schutz“ … und deswegen lässt man es weitgehend in seinem Rachekrieg gewähren.


07.12.23  Israel pöbelt UN Generalsekretär an

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Manuel de Oliveira Guterres, ist einer der wenigen Politiker weltweit, der es wagt, Israel völkerrechtswidrigen Rachefeldzug gegen die Palästinenser zu verurteilen. Und von Israel eine Rückkehr zum humanitären Völkerecht zu fordern.


Dafür wird er von dem rechtlosen Staat Israel in einer Weise rüde angepöbelt, die ehrlos und würdelos ist. Vor allem, als Guterres den Sicherheitsrat zum Handeln aufforderte, entgleiste Israel vollständig in einer wirklich abstoßenden Weise.


Die UN ist die höchste internationale Vertretung aller Länder, und der Generalsekretär ist ihr höchster Vertreter. Man hätte denken können, dass viele Politiker Guterres zur Seite springen, zumal seine Meinung von der Mehrheit der UN-Mitglieder geteilt wird.


Leider waren aber nur wenige Stimmen zu seiner Unterstützung zu hören.


Natürlich schon gar nicht von Deutschland oder gar der Außenministerin Baerbock. Nein, Barbock blieb bei ihrer gewohnten devoten und servilen Haltung gegenüber Israel und wagte es nicht, sich für die Menschenrechte und den Frieden einzusetzen.



07.12.23  Welcher menschenverachtende Zynismus Israels!


Da werden Flugblätter von israelischen Flugzeugen abgeworfen. Da sind QR-Codes drauf, aus denen die Palästinenser sehen können, wohin die Israelis ihnen jetzt wieder „befehlen“ wegzuziehen.


Das ist ein 3facher Zynismus Israels.


1. Die meisten Handy-Netzte funktionieren gar nicht im Gaza-Streifen durch die Zerstörungen der israelischen Armee.


2. Die meisten Palästinenser können ihre Handys gar nicht mit Strom aufladen, weil die israelische Armee die Stromzufuhr blockiert.


3. Viele tausende der gepeinigten Palästinenser sind auf Aufforderung Israels vom Norden des Gazastreifens in den Süden geflohen, obwohl sie dort nur auf Elend stoßen, keine Unterkunft haben und auch keine ausreichende Nahrung und medizinische Hilfe. 


Aber der Gipfel: Israel bombardiert jetzt den Süden des Gazastreifens und verlangt nun von den Palästinensern, nach Westen zu ziehen.


Warum stoppt die Weltgemeinschaft nicht den Terrorstaat Israel?“! Die ganze Welt lädt so eine große historische Schuld auf sich.


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05.12.23  Völkermord ist keine Politik


Völkermord ist keine Politik. Sondern nur Völkermord. Jedenfalls ist Völkermord 
keine Politik, die jemals zum Frieden führt.


Das müssten die sogenannten Freunde Israels diesem Staat klarmachen. Aber wenn sie es überhaupt versuchen würden, es ist sehr schwer.


Denn Israel ist beratungsresistent und unfähig, aus seinen Fehlern zu lernen. Israel macht zumindest geistig keine Fortschritte, hat kaum Entwicklungspotential. Israel ist zurückgeblieben, ist steckengeblieben in der archaischen, aggressiven Gefühls- und Gedankenwelt des Alten Testaments. Es sieht sich noch immer als – von Gott –
auserwähltes Volk, dem besondere Rechte zustehen.



05.12.23  Wer gegen Kriegsverbrechen ist, ist der antisemitisch?


Israel  begeht im Gazastreifen fortlaufend Kriegsverbrechen gegen die palästinensische Zivilbevölkerung, jeden Tag.


Nun ist es in Deutschland bei den meisten Politikern und Journalisten verpönt, Israel zu kritisieren. Man „darf“ Israel auch nicht wegen seiner Kriegsverbrechen kritisieren.


Inzwischen wird kaum mehr ein Unterschied gemacht:
kontra Israel = antisemitisch.


Das führt aber zu einer perversen Logik:
1. Israel begeht Kriegsverbrechen.
2. Wer Israel kritisiert, ist antisemitisch.
Daraus folgt:
3. Wer (Israels) Kriegsverbrechen kritisiert, ist antisemitisch.



05.12.23  "Sag mir, wo die Blumen sind"


Ohne Worte: diesem so wahren und so tiefen Anti-Kriegs-Text muss ich nichts hinzufügen.)


„Sag mir, wo die Blumen sind
Wo sind sie geblieben?
Sag mir, wo die Blumen sind
Was ist gescheh′n?


Sag mir, wo die Blumen sind
Mädchen pflückten sie geschwind
Wann wird man je versteh'n?
Wann wird man je versteh′n?


Sag mir, wo die Mädchen sind
Wo sind sie geblieben?
Sag mir, wo die Mädchen sind
Was ist gescheh'n?
Sag mir, wo die Mädchen sind
Männer nahmen sie geschwind
Wann wird man je versteh'n?
Wann wird man je versteh′n?


Sag mir, wo die Männer sind
Wo sind sie geblieben?
Sag mir, wo die Männer sind
Was ist gescheh′n?
Sag mir, wo die Männer sind
Zogen fort, der Krieg beginnt
Wann wird man je versteh'n?
Wann wird man je versteh′n?


Sag, wo die Soldaten sind
Wo sind sie geblieben?
Sag, wo die Soldaten sind
Was ist gescheh'n?
Sag, wo die Soldaten sind
Über Gräbern weht der Wind
Wann wird man je versteh′n?
Wann wird man je versteh'n?


Sag mir, wo die Gräber sind
Wo sind sie geblieben?
Sag mir, wo die Gräber sind
Was ist gescheh′n?
Sag mir, wo die Gräber sind
Blumen blüh'n im Sommerwind
Wann wird man je versteh'n?
Wann wird man je versteh′n?


Sag mir, wo die Blumen sind
Wo sind sie geblieben?
Sag mir, wo die Blumen sind
Was ist gescheh′n?
Sag mir, wo die Blumen sind
Mädchen pflückten sie geschwind
Wann wird man je versteh'n?
Wann wird man je versteh′n?“


Writer(s): Peter Seeger Lyrics powered by www.musixmatch.com
„Where Have All the Flowers Gone ist ein Antikriegslied, das 1955 vom US-amerikanischen Singer-Songwriter Pete Seeger geschrieben wurde. Der Folksong wurde von Max Colpet unter dem Titel Sag mir, wo die Blumen sind ins Deutsche übertragen und in der 1962 veröffentlichten Version von Marlene Dietrich international populär.“ (zitiert nach Wikipedia)


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05.12.23  Sexuelle Gewalt


Es steht außer Frage, dass die Hamas beim Angriff aus Israelis am 7. Oktober furchtbare Gewalttaten begangen hat.


Nun wird seit kurzem von Israel aus besonders grausame sexuelle Gewalt der Hamas angeklagt.


Natürlich kann ich überhaupt nicht beurteilen, ob das stimmt oder nicht. Ich möchte nur auf einige Punkte hinweisen, auch warum Israel vielleicht gerade jetzt mit diese Vorwürfen kommt, viele Wochen nach den Angriff.


- Israel steht in seinem Ansehen mit dem Rücken zur Wand. Israel hat zwar noch Verbündete, aber kaum noch wirkliche Freunde. Fast alle Staaten der Welt verurteilen inzwischen das brutale Vorgehen der israelischen Armee gegen die Palästinenser. Von daher braucht  Israel eine „Geschichte“, mit der es die Weltmeinung wieder zu seinen Gunsten beeinflussen (bzw. manipulieren) kann. Da kommen ihm die „Berichte“ von den sexuellen Gräueltaten der Hamas gerade recht.


- Fake-Narrative spielen in der Politik immer eine Rolle. 1990 marschierten irakische Truppen in Kuwait ein und machten das Emirat zur 19. Provinz des Iraks. Die USA wollten gegen Irak in den Krieg ziehen, aber die heimische Bevölkerung war dagegen. So erfanden die USA (zusammen mit den Kuwaiter) die Schreckensgeschichte, irakische Soldaten würden in kuwaitische Kliniken eindringen, die Frühchen aus den Brutkästen reißen und gegen die Wand schlagen. So bekam die USA die Zustimmung für den ersten Krieg dagegen den Irak.


- 2003 wiederum verwendeten die USA die (bewusste) Lüge, der Irak würde über Atomwaffen verfügen, als Rechtfertigung für den zweiten Krieg gegen den Irak.


- Aber kann man Israel zutrauen, solche entsetzlichen Details sexueller Gewalt zu politischen Zwecken zu erfinden? Ich glaube ja. Denn m.E. betreibt vor allem die israelische Regierung unter Netanjahu eine Politik, die absolut unmoralisch bzw. amoralisch ist.



03.12.23  Israel-Psychose


I
srael begeht im Gazastreifen fortlaufend furchtbare Kriegsverbrechen an der palästinensischen Zivilbevölkerung. Und der Westen? Schaut weg, bagatellisiert, verdreht die Fakten, um Israel von jeder Schuld zu entlasten.


Diese Realitätsverleugnung und Realitätsverdrängung hat schon den Charakter eines Wahns, deswegen kann man von einer kollektiven Israel-Psychose des Westens sprechen. Gut, man kann psychiatrisch darüber diskutieren, ob  eine  Psychose, eine Borderline Störung oder eine schwere Neurose vorliegt.


Aber in jedem Fall zeigt der kollektive Westen hier eine gravierende psychisch-geistige Störung, auch verbunden mit einer Gefühlskälte und Mitleidlosigkeit gegenüber dem palästinensischen Volk. 


Natürlich gibt es auch im Westen Menschen, die nicht von dieser mentalen Störung betroffen sind. Und vor allem gibt es viele, auch westiche, Staaten, wie z. B. in Süd- und Mittelamerika, die sich den klaren Blick auf Israels Gräueltaten erhalten haben, die der hypnotischen Verschwörungstheorie des Westens von der Unschuld Israels nicht glauben und Israel eindeutig verurteilen. 


Hoffentlich werden es immer mehr. Hoffentlich gibt es bald weltweit einen „brick in the wall“, einen Bruch in dieser Mauer des Verdrängens.



01.12.23   Mitschuld


Jeder, der den Krieg Israels gegen die Palästinenser unterstützt oder auch nur rechtfertigt, macht sich mitschuldig am Tod zehntausender unschuldiger Zivilisten im Gazastreifen.



01.12.23  Gefangene oder Geiseln?


In den Medien wird bei den Freilassungen im Nahost-Krieg immer fein unterschieden: Auf der einen Seite die „Geiseln“, die von der Hamas entlassen werden. Im Austausch von „Gefangenen“, die von Israel entlassen werden.


Dazu muss man sagen: Bei den gefangenen Palästinensern, die jetzt freigelassen werden, handelt es sich überwiegend um Frauen und Jugendliche. Oft sind es Jungen oder auch noch Kinder, die ihn ohnmächtiger Wut gegen die aggressiven israelischen Besatzer-Soldaten Steine geschmissen haben (welche die gepanzerten Soldaten natürlich nicht im Geringsten gefährdeten). 


Diese Jugendlichen sind verurteilt wurden nach Kriterien, die mit Rechtsstaatlichkeit nun wirklich gar nichts zu tun haben, nach einer willkürlichen israelischen Rachejustiz.


Gut, die Hamas hat wirklich Geiseln genommen. Vor allem um die Freilassung eben von Frauen und Kindern aus israelischer Haft zu erreichen.


Aber wahr ist doch auch, dass Israel gleichsam die gesamte palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen als Geiseln genommen hat. Die sie einsperrt und mit Bomben, Artillerie, Raketen und Maschinengewehren terrorisiert und vielfach tötet.


Man kann wohl sagen, dass Israel  seine palästinensischen Geiseln schlechter behandelt als die Hamas ihre israelischen Geiseln, von denen bisher schon viele bei einigermaßen guter Gesundheit entlassen wurden.



01.12.23  Die Feuerpause ist zu Ende


Nun bomben, töten und zerstören die Israelis wieder. Angeblich war eine Rakete oder einige wenige – harmlose – Raketen aus dem Gazastreifen für Israel der Grund, seinerseits wieder mit dem „Feuern“ zu beginnen.


Irgendwie kennt man so etwas ja: „Ab 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen …“.


Wie auch immer: Netanjahu sagte ja schon lange und sagt es jeden Tag neu, dass Israel den Krieg fortsetzen will und die Hamas liquidieren, vernichten, also mit einem Wort töten will, also alle etwa 50.000 Hamas-Anhänger (das nennt man dann wohl geplanten Massenmord). 


Da kam die – angebliche – Rakete für Netanjahu als gerade richtig, um wieder den Feuerbefehl zu geben.



29.11.23   Bundespräsident Steinmeier in Israel


Er versichert Israel mal wieder die uneingeschränkte Solidarität Deutschlands.


Aber für wen spricht Steinmeier eigentlich? Nach Umfragen unterstützen nur etwa 1/3 der Deutschen die Kriegs-Politik Israels.


Steinmeier ist ja als Bundespräsident nicht vom Volk direkt gewählt worden. Und als er sich einmal einer öffentlichen Wahl gestellt hatte und Bundeskanzler werden wollte, hat er verloren.


Steinmeier spricht also in erster Linie für sich selbst. Das ist sicher schön für ihn, aber nicht unbedingt für den „Rest“ der deutschen Nation.


Steinmeier sollte daher besser sagen: „Ich versichere Israel MEINE uneingeschränkte Solidarität.“ – Das wär ehrlicher.


28.11.23  Feuerpause


J
etzt gibt es seit einigen Tagen eine Feuerpause im Gazastreifen. Genauer gesagt: Es stellt die israelische Armee für einige Tage das Töten und Verstümmeln von Menschen, das Bomben und Zerstören von ganzen Stadtvierteln ein.


Das ist nur einem massiven Druck der USA auf Israel zu verdanken. Der Machthaber von Israel, Netanjahu, hätte nie freiwillig auf die „Vollendung“ seines grausamen Werkes verzichtet.


Und es ist zu befürchten, dass Israel sich nur heimtückisch so verhält. Es will erst alle Geiseln zurückhaben; das heißt die, die noch leben, denn durch ihren brutalen Kriegseinsatz hat die israelische Armee sehr wahrscheinlich auch viele gefangene Landsleute getötet. 


(Übrigens, denkt niemand im Westen darüber nach, warum Israel so viele palästinensische Jugendliche, ja Kinder in seinen Gefängnissen hat, die jetzt ausgetauscht werden?)


Und wenn die Gefangenen frei sind, wird Israel vermutlich noch brutaler zuschlagen und von Frieden wird keine Rede mehr sein.



28.11.23  Es gibt nur einen Weg zum Frieden, das ist der Frieden.


D. h. wer Frieden will, muss Frieden schließen.

Wobei es natürlich um den gerechten Ausgleich aller Interessen geht. 


Im Nahost heißt das, Israel muss den Palästinensern endlich ein zusammenhängendes Staatsgebiet zugestehen, ohne israelische Besetzung und Besatzung („Zwei-Staaten-Regelung“). Dann haben die Hamas auch keine Veranlassung mehr, Israel mit Anschlägen zu attackieren.


Gewalt erzeugt immer nur Gegengewalt. Eine Zeitlang kann ein Land (Israel) sicher ein anderes Land bzw. Volk (Palästinenser) unterdrücken, aber auf Dauer geht das nicht.


 Alle entsprechenden Reiche, so erfolgreich ihre Eroberungen zeitweilig auch waren, sind in der Geschichte irgendwann wieder untergegangen. Wer Hass sät, wird immer auch nur Hass ernten.


26.11.23  Der Westen braucht Perestroika und Glasnost


Der Westen hat den ehemaligen sowjetischen Staatspräsidenten Gorbatschow bewundert, allerdings auch ausgenutzt.


Gorbatschow forderte bekanntlich Perestroika (Umbau, Umgestaltung) und Glasnost (größere Offenheit und Transparenz der Regierung gegenüber der Bevölkerung) für die Sowjetunion.


Gorbatschow sagte:  „Die Menschen brauchen Wahrheit. Wenn man ihnen die Wahrheit sagt, so werden sie, ungeachtet aller Schwierigkeiten,  selbstlos alles geben. Wenn man sich jedoch anschickt, ihnen Lügen in rosaroter Verpackung aufzutischen, so bringt das Apathie hervor. Die Menschen sind sehr hellhörig, wenn es um eine gute Einstellung ihnen gegenüber geht, und in der Unwahrheit spüren sie die Missachtung.“


Der Westen fand Perestroika und Glasnost sehr wichtig für die Sowjetunion. Was der Westen nicht verstand: auch für ihn waren bzw. sind Perestroika und Glasnost sehr notwendig. Das zeigt jetzt einmal wieder das reaktionäre und manipulative Vorgehen im Nahost Krieg.


25.11.23  Israel braucht unsere Hilfe !


Aber nicht Waffen, Geheimdienstinformationen oder Unterstützung beim Genozid an den Palästinensern.
Sondern es ist, wie wenn man einen Bekannten hat, der ein Soziopath ist, jähzornig,  vielleicht tobsüchtig, der mit seinen Aggressionen nicht umgehen kann, der immer wieder gewalttätig wird.


Man wird ihm gut zureden, ihn einer Therapie bzw. einem Anti-Aggressions-Training zuführen. Aber wenn er bei seiner Gewalttätigkeit bleibt, muss man ihm auch Zuwendung entziehen und Sanktionen gegen ihn erlassen.


Solche Hilfe braucht Israel!



24.11.23   „Endlösung der Palästinenserfrage“?


Plant Israel eine „Endlösung der Palästinenserfrage“? So wie das Nazi-Regime in Deutschland eine „Endlösung der Judenfrage“ anstrebte. 


Auf jeden Fall will Israel offensichtlich eine „Endlösung der Hamasfrage“. Aber jeder Plan, eine Gruppe von Menschen, eine Organisation oder ein ganzes Volk zu töten, ist absolut unmenschlich und widerspricht allen Regeln des Völkerrechts und der Menschenrechte.


Doch Israel ist ja schon seit langem kein Staat mehr, der sich an das humanitäre Völkerrecht hält, der überhaupt irgendetwas mit Menschlichkeit zu tun hat. Oder war das bei Israel noch nie der Fall?



24.11.23  Der Ignorant


Es gibt einen deutschen Politiker, der sagte: „Israel ist ein demokratischer Staat mit sehr humanitären Prinzipien, die ihn leiten. Und deshalb kann man sicher sein, dass die israelische Armee auch bei dem, was sie macht, die Regeln beachten wird, die sich aus dem Völkerrecht ergeben. Da habe ich keinen Zweifel.“


Der Politiker sagte das am 27.10.2023, als schon lange eindeutig bewiesen war, dass die israelische Armee sich eben überhaupt nicht an die Regeln des Völkerrechts hält, nicht an die Genfer Konventionen und nicht an UN-Resolutionen.


Gibt dieser Politiker Israel damit nicht auch einen Freischein, mit seiner schrecklichen, völkerrechtswidrigen Kriegsführung fortzufahren? Was man dazu sagen soll?  Ich sage lieber gar nichts dazu – der Rest ist Schweigen.



23.11.23  Heuchelei über die Hamas


Gerne wird von Israel-hörigen Medien argumentiert: Die Hamas tragen die Hauptschuld an den palästinensischen Toten durch Israels Angriff, weil sie ihre Kommandozentralen und überhaupt ihre militärischen Strukturen innerhalb der Wohngebiete verbergen, vor allem in unterirdischen Tunneln.


Dieser Vorwurf ist so einfältig wie heuchlerisch. Natürlich verstecken sich Hamas-Kämpfer in normalen Wohngebieten (wenn sie sich nicht im Tunnelsystem aufhalten). Was sollen sie denn sonst tun?


Die Hamas hat keine Luftabwehr und keine Luftwaffe, mit der sie sich gegen den israelischen Bombenhagel schützen kann. Soll sie sich auf einem gesonderten Gebiet stationieren, sich also auf dem Präsentierteller den Raketen aus Israel zum Abschuss anbieten? Natürlich würde Israel sie dort erbarmungslos und vollständig abschlachten.


Übrigens ist der Gazastreifen auch so beengt, dass es ohnehin keine wirklichen Schutzräume gibt. Und dass die Israelis bei ihrem Angriffskrieg kein Völkerecht kennen, keine Tabus, zeigt, dass sie auch Flüchtlingslager ungerührt zerbomben. Besonders grausam: die Palästinenser können sich dem Krieg kaum entziehen, weil Israel sie wie Gefangene in dem schmalen Gazastreifen einschließt.



23.11.23  Trans-Holocaust-Politik


Der Holocaust – der Deutschen an den Juden – war eins der schlimmsten Verbrechen der Weltgeschichte. Vor allem die Verbündeten Israels reagierten darauf mit einer Post-Holocaust-Politik, d. h. sie bezogen ihre Politik immer zurück auf den Holocaust. 


Konkret bedeutete es, dass sie alles für den Schutz und die Unterstützung Israels, als Staat der Juden, einsetzten. Aber auch, dass sie Israel Sonderrechte zugestanden, nämlich tolerierten, dass Israel – vor allem gegenüber den Palästinensern – das Völkerrecht, die Menschenrechte, UN-Resolutionen und die Genfer Konventionen brach.


Der Holocaust ist aber etwa 80 Jahre her, schon fast ein Jahrhundert. Der Massenmord an den Juden unter dem NS-Regime fand von 1939 – 1945 statt. Es wird jetzt endlich Zeit für eine Trans-Holocaust-Politik.


Das heißt, man muss endlich den Holocaust politisch überschreiten, er kann nicht auf ewig als Rechtfertigung für allmögliche Unrechtstaten Israels, vor allem die illegitime und gewaltsame Besetzung von Land der Palästinenser, herhalten. 


Natürlich muss und wird der Holocaust für alle Zeiten in Erinnerung bleiben, aber er darf nicht mehr der Maßstab für die Politik von Israels Verbündeten dienen.


Israel sollte heute wie jeder andere Staat gesehen und beurteilt werden. Mit diesem „rechtsfreien Raum“ für Israel muss es vorbei sein. 


Letztlich tut man Israel selbst damit keinen Gefallen. Denn in seinen Eroberungen und Besetzungen von Palästinenser-Land verstrickt sich Israel nur in nie endenden Streitigkeiten. Es kann nur zu echtem Frieden finden, wenn es sich zurücknimmt und sich an die anerkannten politischen Regeln hält



18.11.23   Verrat der westlichen Werte


Israel bricht in seinem Krieg gegen die Palästinenser so ungefähr alle westlichen Werte und Gesetze: das Völkerrecht, die Menschenrechte, die Genfer Konventionen.


Aber während man sonst im Westen ständig hochtrabend  von seinen „westlichen Werten“ redet, schweigt man hier weitgehend zu Israels Bruch all dieser Werte. Das zeigt, die sogenannten westlichen Werte sind nur Lippenbekenntnisse, die man schnell aufgibt, wenn es opportun erscheint, wenn man einen Verbündeten unterstützen will. Ein Abgrund an Doppelmoral und Heuchelei. 


Wer in der Welt soll denn noch diese „westlichen Werte“ ernst nehmen?


22.11.2023  Absurde Gleichsetzung


In öffentlichen Diskussionen wird immer wieder der Terrorangriff der Hamas auf Israel mit  dem massiven Bombardement und Einmarsch der israelischen Armee in den Gazastreifen verglichen bzw. gleichgesetzt. Und somit der Angriff Israels auf den Gazastreifen – als „Selbstverteidigung“ – gerechtfertigt.


Das ist sowieso schon sehr primitiv gedacht, so nach einem archaischen Motto: „Wie du mir, so ich dir“, Auge um Auge, Zahn um Zahn“, „Gleiches mit Gleichem vergelten“.


Aber die Gleichsetzung ist sowieso völlig absurd:


- Auf der einen Seite steht eine Kampf-Organisation, die Hamas, die im Westen ohnehin immer als „Terror-Organisation“ bezeichnet wird. Auf der anderen Seite steht ein Staat, der gerne als „die einzige Demokratie im Nahen Osten“ tituliert wird. Ein (angeblich demokratischer) Staat darf sich aber doch nie auf die Ebene von Terroristen herab begeben – es sei denn, es ist sehr selbst ein terroristischer Staat, und als solchen kann man Israel inzwischen wohl bezeichnen. Denn z. B. der Bevölkerung des angegriffenen Staates Wasser, Nahrung, Strom und Treibstoff weitgehend zu verweigern, ist ein im 21. Jahrhundert  fast einmaliges Kriegsverbrechen.


- Auch die Opferzahlen lassen sich überhaupt nicht vergleichen. Bei dem Überfall der Hamas
Sind etwa 1.200 Israelis umgekommen. Das ist natürlich furchtbar. Aber bei dem Angriff Israels auf den Gazastreifen sind bisher erwiesen schon über 13.000 Palästinenser umgekommen, also mehr als 10mal so viel wie israelische Opfer. Übrigens dürfte die Dunkelziffer an getöteten Palästinensern sehr hoch liegen, viele sind noch verschüttet, und überhaupt kann in dem Chaos natürlich niemand alle Toten erfassen.


- Die Hamas hat einen schrecklichen Massenmord verübt, aber Israels Verhalten grenzt an einen Völkermord; da auch besonders viele Kinder getötet werden, kann man von einem Kinder-Genozid Israels an palästinensischen Kindern sprechen.


- Weiter stimmt die Gleichsetzung nicht in Bezug auf die Dauer des Angriffs. Der Angriff der Hamas vollzog sich innerhalb eines Tages. Israel bombardiert, beschießt und terrorisiert den Gazastreifen aber inzwischen seit Wochen.

Die Gleichsetzung des Angriffs der Hamas und des Angriffs Israel wird eben manipulativ dazu verwendet, Israels Kriegsverbrechen zu legitimieren, als gerechtfertigte oder sogar notwendige Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas

Eigentlich ist es noch absurder. Denn die Verteidiger, die Fürsprecher Israels geben nicht einmal zu, dass Israel einen beispiellos grausamen Militäreinsatz gegen Gaza betreibt, sondern verharmlosen den auch noch. Sie verurteilen ausschließlich den Hamas-Angriff.



21.11.23  Die Wahrheit lässt sich nicht vollständig unterdrücken


Da die Wahrheit über Israels grausamen Rachefeldzug gegen die Palästinenser in Deutschland unerwünscht ist, werden bei uns immer mehr Gesetze oder Vorschriften erlassen, was man noch über Israel sagen darf – und was NICHT.


Federführend hierbei ist die Innenministerin Nancy Faeser.

Was die Menschen von ihr halten, haben die Wahlen in Hessen gezeigt. Die SPD unter der Spitzenkandidatin Faeser bekam dort nur 15,1 (das schlechteste bisherige Ergebnis). Wenn man die Wahlbeteiligung von 66% berücksichtigt, liegt die Faeser-SPD nur noch bei 9,96 %, geht schon in Richtung Splitterpartei.


Vielleicht will die Innenministerin mit ihrem Antisemitismus-Aktivismus auch davon ablenken. Letztlich wäre es einfacher zuzulassen, dass die Wahrheit über den grausigen Krieg Israels gegen die Palästinenser gesagt wird, anstatt überall hektisch und verbissen zu versuchen, diese Wahrheit durch Verbote zu unterdrücken – was ohnehin nicht wirklich gelingt.



21.11.23  Baerbock auf parteiischem Kurs


Außenministerin Baerbock ist pausenlos in  Nahost unterwegs, um die deutschen Gefangenen der Hamas freizubekommen. Das ist natürlich richtig und wichtig.


 Allerdings sollte sie nicht vergessen, dass es nicht nur um diese etwa 8 Deutsche geht, sondern dass in der gleichen Zeit zehntausende palästinensische Zivilisten von der israelischen Armee getötet,  gequält oder vertrieben werden.


Nur steht Deutschland so gnadenlos parteiisch auf der Seite Israels, dass Baerbock als Vermittlerin überhaupt nicht in Frage kommt. So gesehen könnte sie eigentlich auch auf ihre vielen Flugreisen verzichten, schön zu Hause bleiben und somit wenigstens etwas Gutes für das Klima tun.



21.11.23  Wo sollen die Palästinenser nach dem Krieg hin?


Israel hat fast alle Häuser, Straßen, Infrastruktur, Krankenhäuser und Energiesysteme im Gazastreifen zerstört. Der Gazastreifen ist totes Land. Dagegen sind die Angriffe Russlands auf die Ukraine nur Nadelstriche. Nicht einmal die Alliierten im zweiten Weltkrieg haben  Deutschland so zerstört wie die israelische Armee den Gazastreifen.


Vermutlich werden hunderttausende palästinensische Flüchtlinge nach Europa kommen / wollen - wenn Israel sie endlich aus dem Gefängnis Gazastreifen frei lässt. 


Und können wir diese Kriegsflüchtlinge dann ablehnen? Nein, sie müssten die gleichen Rechte haben wie die Flüchtlinge aus der Ukraine. 


Aber natürlich will kein Politiker in Europa viele Flüchtlinge aus Palästina. Wahrscheinlich lässt sich teilweise auch so die destruktive Nahost-Politik der EU verstehen, dass man alles versucht, nur um die potentiellen Flüchtlinge abzuhalten – ohne Rücksicht auf Menschenrechte.



20.11.23  Israel muss lernen: Frieden hat man nur, wenn man mit seinen Nachbar im Frieden lebt


Israel setzt immer nur auf Unterdrückung der Palästinenser, Besetzung deren Land bzw. Landraub, Gewalt und Schikane. Das ist ein primitives, archaisches, anachronistisches Verhalten.


Israel muss endlich im 21. Jahrhundert ankommen, muss endlich ein angemessenes moralisches Niveau erreichen, muss endlich lernen, dass man nur dann selbst Frieden hat, wenn man mit seinen Nachbarn Frieden hält und deren Rechte akzeptiert. (Denn selbst Israel wird es nicht gelingen, alle Palästinenser zu töten, obwohl es jetzt im Krieg fast so aussieht, als ob dieser Genozid das Ziel Israels ist.)



20.11.23  Anti-Sadismus oder Anti-Semitismus?


Ich bekenne: Ich bin Anti-Sadist. Ich verurteile es zutiefst, wenn unschuldige Menschen zerbombt werden, wenn man ihnen Essen, Wasser, Medikamente und Treibstoff verweigert, wenn man sie wie Vieherden vertreibt, wenn man ihre Krankenhäuser zerstört. Das alles ist für mich Sadismus – und leider ist das genau das, was die israelische Armee derzeit im Gaza-Streifen verbricht.


Ich bin kein Anti-Semit: Ein Teil meiner Familie ist selbst jüdisch und hat massiv unter den Nazis gelitten. Ich weiß wirklich selbst, was Anti-Semitismus ist, im Gegensatz zu den vielen Schwätzern in Politik und Journaille, die ständig das Wort „Anti-Semitismus“ im Mund führen, die überall Anti-Semiten „entlarven“, ohne irgendeine wirkliche Kenntnis, einfach aus einer Ideologie.


Leider ist es in Deutschland heute so: Wer Anti-Sadist ist, wer sich aus Humanismus gegen die israelischen Gräueltaten an den Palästinensern ausspricht, der wird schnell als Anti-Semit verdächtigt.



20.11.23  Israels „Selbstverteidigung“


Immer wieder wird folgender Satz von Politikern/Journalisten gedankenlos nachgeplappert: “Israel hat das Recht zur Selbstverteidigung.“


Aber was heißt Selbstverteidigung? Angenommen, jemand greift mich auf der Straße an. Selbstverteidigung im besten Sinn ist dann, wenn ich den Angreifer kampfunfähig mache.


Selbstverteidigung im Sinne Israels ist dagegen: den Angreifer zu töten, seine Familie zu töten, sein Haus niederzubrennen, wahrscheinlich noch seine Nachbarn und Freunde zu töten,  möglichst die ganze Straße niederzubomben, in der sein Haus stand.


Das hat alles nichts mehr mit Selbstverteidigung zu tun. Und so ist das, was Israel im Gazastreifen macht, nicht Selbstverteidigung, sondern ein Massenmord an unschuldigen palästinensischen Menschen, was an einen Genozid grenzt.



19.11.23  Religion egal


Meine Kritik an Israel hat nichts damit zu tun, dass es der Staat der Juden ist und meine Kritik hat auch nichts mit der Religion Judentum zu tun. 


Ich würde das brutale Kriegsverhalten dieses Staates genauso kritisieren, wenn es sich um Christen, Katholiken, Evangelische oder auch Orthodoxe handeln würde, um Moslems, Hindus oder Buddhisten. 


Deswegen ist der immer gleiche stupide, m. E. krankhafte Vorwurf des Antisemitismus nur ein Beweis für die geistigen und psychischen Defizite dieser Ankläger, die nichts verstanden haben und denen die Menschlichkeit abgeht.



19.11.23  Differenzierung zwischen „den Israelis“ und der „israelischen Regierung“?


Ich kritisiere oft „Israel“ oder „die Israelis“. Müsste man die Kritik besser nur auf „die israelische Armee“ oder die „israelische Regierung“ beschränken? 


Natürlich, die Gewalttaten gegen die Palästinenser werden von der israelische Armee begangen und von der israelischen Regierung angeordnet.


 Aber nur die zu kritisieren, wäre zu einfach. Die israelische Bevölkerung wählt seit vielen Jahren fast immer rechte, jedenfalls Palästinenser-feindliche Regierungen. Und die meisten Israelis sehen nur ihre eigenen Interessen, haben keine Empathie und kein Gerechtigkeitsempfinden gegenüber den Palästinensern.



19.11.23  Idi Amin


Den “Idi Amin“ von Israel lässt es eiskalt, wenn durch die tödlichen Blockaden seiner Armee die palästinensischen Frühchen in den Brutkästen sterben. Für Netanjahu gilt offensichtlich: Nur ein toter Palästinenser ist ein guter Palästinenser.


18.11.23  Deutschland muss sich von Erdogan über Menschenrechte belehren lassen 


Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan  zu Besuch in Deutschland. Erdogan ist nun nicht gerade als Verfechter der Menschenrechte bekannt. Aber in diesem Nahostkrieg bezieht er klar Position für die Menschlichkeit, für Unterstützung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und für Feuerpausen.


Und beschämt damit die deutsche Regierung, die den hemmungslosen Aggressionskrieg Israels gegen die Palästinenser weiter fördert. Da nützt es auch nichts, wenn Scholz den moralisierenden Oberlehrer heraushängen lässt, er wirkt nur wie ein selbstgerechter Simpel, der nicht zugegeben kann, dass er im Unrecht ist.



17.11.23  Toxische Solidarität mit Israel


Auf Grund des deutschen Verbrechens des Holocausts gibt es in der deutschen Politik eine besondere Solidarität mit Israel. Das ist erst einmal verständlich und vernünftig.


Aber diese Solidarität darf nicht über Menschenrechte und Völkerechtrecht gestellt werden. Darf nicht unsere „freiheitlich-demokratische Grundordnung“ beschädigen. Sonst wird diese Solidarität toxisch.


Echte Solidarität wäre vielmehr, Israel mit aller Macht von seinem menschenverachtenden Irrweg der Unterdrückung und kriegerischen Zerstörung der Palästinenser und deren Landes abzuhalten. Um einem Frieden irgendwie anzubahnen – mehr ist derzeit ohnehin nicht möglich.



16.11.23   Deutschland hätte einmal die Chance für eine moralische Vorreiterrolle


Deutschland, erst recht unter Bukanz Scholz, versteckt sich gerne (feige) hinter den USA oder den europäischen Verbündeten. Das ist schon im Ukraine-Krieg so, wo man nichts gemacht hat, was nicht 10mal mit dem „großen Bruder“ abgesprochen war.


Es ist auch im Israel-Krieg so. Deutschland traut sich wegen seiner „besonderen Rolle“ nie, einmal moralisch vorzupreschen und den völkerrechtswidrigen Angriff Israels auf die Menschen im Gazastreifen eindeutig zu verurteilen.


Das wäre ein Einsatz für die viel beschworenen „westlichen Werte“; aber die sind eben nur Lippenbekenntnisse, wenn einmal wirklich die Notwendigkeit besteht, diese Werte einzuklagen, verzagt und versagt Deutschland.



15.11.23  Der Fake-Westen


Wer im Westen die Wahrheit über Israel und seinen  völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Palästinenser sagt, wird als „Antisemit“ gescholten. Wer also die Wahrheit und nichts als die Wahrheit sagt, wird diffamiert. Das zeigt, dass der Westen ein geistig krankes System ist, mit einer Fake-Politik, die den Bezug zur Realität und zu Moralität verloren hat.



14.11.23  Israel als meistgehasster Staat


Israel wird durch deinen grausamen Einsatz im Gazastreifen zum meist gehassten Staat, vor allem in Nahost, in den arabischen und islamischen Ländern. Aber auch weltweit hat Israel schon jetzt massiv an Anerkennung verloren, z. B. in Südamerika.


Die Gewalt-Politik der „israelischen Herrenmenschen“ gegen die Palästinenser ist daher nicht nur rassistisch und völkerrechtswidrig, sondern sie ist auch erbarmungslos dumm. Mag es Israel auch gelingen, die meisten Hamas-Angehörigen (und ihre Familien) zu töten, überhaupt die Zivilbevölkerung in Gaza massiv zu dezimieren. 


Es verliert damit so viel mehr, nämlich Achtung und Respekt, auf Jahre und Jahrzehnte. Und es wird durch seine Grausamkeit neuen Hass sähen, der irgendwann auf Israel zurückschlagen wird. 



13.11.23  Unmenschliche deutsche Politik


Israel betreibt einen unmenschlichen Kriegseinsatz im Gazastreifen: es bombardiert wahllos auch Zivilisten, bringt die Bevölkerung an den Rand des Verhungerns und Verdurstens, scheucht die Bevölkerung wie Vieh hin und her, stürmt Krankenhäuser und lässt Patienten sterben.


Indem die deutsche Politik den unmenschlichen Kriegseinsatz Israels im Gazastreifen verteidigt, rechtfertigt, sogar unterstützt, verhält sie sich selbst unmenschlich. Es ist der tiefste moralische Fall Deutschlands, der Verlust jeder moralischen Glaubwürdigkeit eines Staates, der immer die Menschenrechte hochhielt.



07.11.23  Israels Todesurteil für Kinder


WHO:  Alle 10 Minuten stirbt ein Kind im Gazastreifen durch den Angriff der israelischen Armee.



06.11.23  Scholzomat


Bukanz Scholz plappert immer nur  - wie ein Automat, wie eine Aufziehpuppe – blutleere, gefühllose Israel-Solidaritäts-Floskeln wie von der sogenannten „Staatsräson“ herunter.


In meinen Augen wird Scholz damit überhaupt nicht der notwendigen Vernunft, der Würde und dem Anstands seines Amtes gerecht, nicht seiner Verpflichtung, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu verteidigen.


Sondern bei Scholz gibt es nur Nibelungentreue zu Israel, einem Unrechtsstaat, der in seinem Krieg gegen die Palästinenser jegliches Völkerrecht und Menschenrecht missachtet.



05.11.23  Biden reicht es


Selbst den Amerikanern, die selbst in ihrem „Krieg gegen den Terror“ unzählige völkerrechtswidrige Aktionen vornahmen, wird es zu viel mit den  israelischen Menschenrechts-Brüchen in Gaza. 


US-Präsident Biden mahnt eine humanitäre Feuerpause an. Und obwohl Israel in vielen Punkten, auch militärisch, abhängig von den USA ist, denkt Netanjahu gar nicht daran, sein Vernichtungsprogramm im Gazastreifen auch nur minimal zurückzufahren. Er lässt Biden einfach wie einen dummen Jungen dastehen – und der lässt sich das auch noch gefallen.



04.11.23  Schnüffel-Dolmetscher


Besonders absurd: Die Äußerungen der Palästinenser in ihrer eigenen Sprache kann in Deutschland fast niemand verstehen (eben außer den Palästinensern selbst). Diese Äußerungen haben daher auch kaum Wirkung. Trotzdem werden Dolmetscher herangezogen um herauszukriegen, ob die Demonstranten eventuell etwas Israel- oder Juden-Kritisches gesagt haben.



03.11.23  Den Koran zu verbrennen ist ein „westlicher Wert“


Den Koran darf man im Westen verbrennen und damit das Heiligste des Muslims schänden. Das erlauben unsere „westliche Werte“: denn bei uns herrscht ja (angeblich) Meinungsfreiheit. 


Aber wenn Palästinenser Israel kritisieren, weil ihre Landsleute, vielleicht ihre Angehörigen und Liebsten durch einen brutalen Militäreinsatz Israels umgebracht werden, einen Gewalteinsatz, den sogar die UN verurteilt, dann ist es mit der westlichen und speziell der deutschen Toleranz zu Ende.



02.11.23  Habeck – der große Antisemitismus-Aufklärer


Bundeswirtschaftsminister Habeck hat ein Video aufgenommen über den Nahostkonflikt, was auf große Anerkennung gestoßen ist. Das verwundert etwas, denn Habeck präsentiert nur die üblichen Stereotypen zum Thema, er sagt nur, was ohnehin der Mainstream in Politik und Medien (weniger in der Bevölkerung) ist: Es gibt die Gefahr eines zunehmenden Antisemitismus, dem müssen wir entschieden entgegen. 


Wir müssen absolut solidarisch mit Israel sein; für die leidenden, sterbenden Palästinenser im Gazastreifen gab es nur eine Randnotiz.


Nebenbei, Habecks Rede zeigt endgültig, dass die Partei der Grünen fast alle ihre Ideale verraten hat. Die Grünen haben sich früher für die Befreiung der Palästinenser eingesetzt, seit sie in der Regierung sind und sich daran auch klammern, ist es mit allen freiheitlichen Bestrebungen vorbei.


Die Grünen sind nur noch eine (reaktionäre) Altpartei, vollends im Establishment angekommen. Die Partei trägt zwar noch in ihrem Namen „Bündnis 90“ den Hinweis auf diese Bürgerbewegung in der DDR, sie hat aber mit deren Zielen längst nichts mehr zu tun.


Habeck gelang mit dieser Rede, sein ziemlich miserables Image wieder aufzupolieren. Ob das Taktik von ihm war oder es ihm wirklich um das Problem ging? Ich weiß es nicht. 


Aber jedenfalls gilt in der deutschen Öffentlichkeit: Jemand mag der größte Verlierer sein, der größte Dummkopf oder das größte Schlitzohr. Wenn er im Brustton der Überzeugung sagt: „Jeder Antisemitismus in Deutschland muss entschieden bekämpft werden“, bekommt er automatisch Beifall und Schulterklopfen von vielen Seiten, das gilt wie ein Naturgesetz.



01.11.23  Israel als größter Verursacher des heutigen Antisemitismus


Israel ist selbst der größte Förderer von Antisemitismus. Leider tut Israel durch sein grausames Vorgehen gegen die palästinensische Zivilbevölkerung selbst alles dafür, den Antisemitismus zu steigern. 


ar geht es erst nur um Kritik an Israel, noch nicht um Antisemitismus. Aber je mehr berechtigte Kritik an Israel sanktioniert wird, desto mehr wird der Antisemitismus sich weiter verbreiten. Das ist die fatale Dialektik.